Kritik an RTS-Berichterstattung über Weltklimabericht

Keystone-SDA
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Genève,

Wegen des Ukraine-Kriegs hat der Westschweizer Sender RTS den Weltklimabericht in der Tagesschau nicht erwähnt. Das sorgt für Kritik.

Klimawandel Klimastreik
Demonstrationen wegen des Klimawandels in Basel. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der jüngste Weltklimabericht ist in der Berichterstattung untergangen, wird kritisiert.
  • Wegen des Ukraine-Kriegs wurde er in der RTS-Tagesschau nicht erwähnt.
  • Mehr als 460 haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem dies beanstandet wird.

Ein offener, von mehr als 460 Personen unterzeichneter Brief kritisiert die Berichterstattung des Westschweizer Fernsehens RTS am 28. Februar zum jüngsten Weltklimabericht. Das Thema hätte «selbst in Zeiten des russisch-ukrainischen Konflikts» eine grössere Aufmerksamkeit verdient, kritisieren die Unterzeichner.

Es sei schwer zu verstehen, dass ein wissenschaftlicher Bericht, der die Gefahren des Klimawandels sachlich aufzeige und von einer so glaubwürdigen zwischenstaatlichen Organisation erstellt worden sei, nicht in den Nachrichten um 12.45 Uhr oder 19.30 Uhr thematisiert werde.

Die Unterzeichner sind der Meinung, dass «der Umweltnotstand eine ernstzunehmende Bedrohung für die Menschheit ist, auch wenn sie in den Köpfen vieler Menschen weniger konkret erscheint».

Bericht wegen Ukraine-Krieg nicht erwähnt

Die Pressestelle von RTS erklärte am Montag, dass der Bericht des Weltklimarats (IPCC) in der Tagesschau am 28. Februar «wegen des Krieges in der Ukraine» nicht erwähnt worden sei.

Weltorganisation für Meteorologie
Die EU müsse alle negativen und positiven Auswirkungen ihrer Klimapolitik berücksichtigen. (Symbolbild) -

Der IPCC-Bericht sei jedoch auf der Internetseite von RTSinfo und in der Sendung Forum an diesem Tag behandelt worden. Die Klimafrage stelle für RTS nach wie vor ein «wichtiges redaktionelles Thema» dar, hiess es weiter.

Zu den Unterzeichnern dieses offenen Briefes «besorgter Bürgerinnen und Bürger» gehören unter anderem Daniel Brélaz (Grüne), der ehemalige Stadtpräsident von Lausanne, der Chemie-Nobelpreisträger Jacques Dubochet, der Genfer Nationalrat Michel Matter (Grünliberale) und der ehemalige Waadtländer Ständerat Luc Recordon (Grüne).

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