Kriminelle Buben-Gang bringt Ösi-Polizei an Rand der Verzweiflung
Eine Gruppe von 13- bis 14-Jährigen bringt den österreichischen Rechtsstaat momentan an seine Grenzen. Sie stehlen und beschädigen Autos im Tirol.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine kriminelle Buben-Gang hält die Tiroler Polizei seit Wochen in Atem.
- Speziell daran ist deren junges Alter, denn die Jungs sind zwischen 13 und 14 Jahre alt.
- Sie klauen Autos und fahren damit herum.
- Im August endete eine Verfolgungsjagd mit der Polizei gar in einer Schiesserei.
Im Tirol treibt eine Bubenbande ihr Unwesen. Mehrere 13- bis 14-jährige Jungs halten die Kufsteiner Polizei seit mehreren Wochen auf Trab. Sie stehlen Autos, drehen damit ihre Runden und lassen sie dann teils beschädigt zurück. So geschah es etwa in der Nacht auf vergangenen Freitag.

Zwei 13-Jährige und ein 14-Jähriger stahlen drei Autos beim Kufsteiner Reifenhändler Klaus Gärber. Damit machten sie eine Spritztour und liessen einen Opel und einen Alfa anschliessend beschädigt zurück. Zwei Felgen, zwei Räder und die Windschutzscheibe des Opels seien kaputt, beklagte Gärber gegenüber der «Kronen Zeitung». Allein der Materialwert belaufe sich auf über 1000 Franken.
Der Höhepunkt im Konflikt zwischen der Polizei und der Buben-Gang spielte sich Ende August ab. Die drei Jungs fuhren mit einem geklauten weissen Kastenwagen im Raum Wörgl herum. Als die Polizei sie anhalten wollte, flüchteten sie, bis das Auto auf einem Gleis in St. Johann stehen blieb.
Schüsse von Polizeibeamten auf Kinder
Nachdem die drei Buben aus dem Auto gesprungen waren, kam es zu einer Schussabgabe durch Polizeibeamte. Dabei wurde ein 14-jähriger Österreicher verletzt. Kufsteins Bezirkspolizeikommandantin Astrid Mair sagte, dass jene Burschen sie fast jede Nacht beschäftigen. Unzählige Gespräche mit deren Eltern halfen bisher nichts, da diese überfordert seien.
Der österreichische Rechtsstaat stösst an seine Grenzen, da Minderjährige nicht gegen ihren Willen in ein Heim gesperrt werden dürfen. Die einzige Hoffnung ist ein baldiges Zeichen der Staatsanwaltschaft – die U-Haft.
Mair meint: «Die ständige Konfrontation mit der Polizei ist den Burschen völlig egal.» Die Polizei ist besorgt, dass die Straftaten der Jungs mit steigendem Alter an Ausmass zunehmen könnten.