Kreml nennt Angst vor Manöver «emotionale Überforderung»
Der Kremlsprecher Dmitri Peskow spielt westliche Befürchtungen wegen des russisch-belarussischen Grossmanövers Sapad 2025 herunter.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hat westliche Befürchtungen wegen des russisch-belarussischen Grossmanövers Sapad 2025 für übertrieben erklärt.
Unter normalen Umständen eines friedlichen Nebeneinanders würden Nachbarstaaten gegenseitig die Militärübungen beobachten, sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in Moskau.
«Aber jetzt nimmt das westliche Europa uns gegenüber eine feindliche Haltung ein, und das führt zu einer emotionalen Überforderung dieser Länder», sagte er.
Peskows Reaktion auf Polens Entscheidung
Peskow bezog dies vor allem auf die Entscheidung des direkten Nachbarn Polen, seine Grenze zu Belarus wegen des Manövers zu schliessen. Russland habe niemals andere Länder bedroht, behauptete der Kremlsprecher.
Russland und sein Verbündeter Belarus üben bei dem turnusmässigen Manöver den gemeinsamen Einsatz ihrer Streitkräfte. In der gespannten Lage wegen des Ukraine-Kriegs sind die EU- und NATO-Anrainerländer aber besorgt.
Am Mittwoch drangen zudem erstmals mehr als 20 russische Drohnen in den polnischen Luftraum ein. Zugleich halten Polen, Litauen und Lettland ihrerseits mit Manövern eine grosse Zahl an Soldaten in Einsatzbereitschaft.