Für fast eine Stunde hatte die Nasa die Kontrolle über die Position der ISS verloren. Nach einem Notfalleinsatz sind die Probleme gelöst - und die Crew konnte erstmals ein neues Modul in Augenschein nehmen.
Das Nauka-Modul vor dem Andocken an die Internationale Raumstation (ISS). Foto: Oleg Novitsky/Roscosmos Space Agency Press Service/dpa
Das Nauka-Modul vor dem Andocken an die Internationale Raumstation (ISS). Foto: Oleg Novitsky/Roscosmos Space Agency Press Service/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einer anfänglichen Panne ist ein neues russisches Forschungsmodul nun mit der Internationalen Raumstation ISS verbunden.

«Vor einer Stunde hat unsere Crew das Modul «Nauka» betreten», schrieb der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, auf Twitter.

«Ich gratuliere!» Mehrere Stunden zuvor war bereits die Luke zu dem am Donnerstag angedockten Labor «Nauka» (Wissenschaft) geöffnet worden.

Zeitweilig Kontrolle verloren

Kurz nach der Ankunft des Moduls war es in der Nacht zu Freitag zu einem Zwischenfall gekommen: Offenbar wegen einer kurzzeitigen Software-Störung schalteten sich «Naukas» Triebwerke ungeplant an. Dadurch geriet die gesamte ISS in Bewegung. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa verlor für fast eine Stunde die Kontrolle über die Position der Station im All. Nach einem Notfalleinsatz gab es Entwarnung.

Als Mehrzweckmodul ist «Nauka» vorrangig für die Forschung gedacht. Es soll aber auch als Mannschaftsquartier mit eigenem Lebenserhaltungssystem dienen. An Bord gibt es auch eine Toilette. Es misst 13 mal 4,11 Meter und wiegt mehr als 20 Tonnen.

Roskosmos erklärte am Samstag zudem erneut, bis zum Jahr 2028 solle eine eigene russische Raumstation fertig sein. Der wissenschaftlich-technische Rat der russischen Raumfahrtbehörde habe dem bereits angekündigten Bau zugestimmt. Aus der in die Jahre gekommenen ISS wollen die Russen sich zurückziehen.

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