Kokoschka-Gemälde an Uni Hamburg jetzt hinter Glas geschützt
Das wertvollste Bild der Hamburger Universitätssammlung, ein dreiteiliges Gemälde von Oskar Kokoschka, ist nach Sanierungsarbeiten wieder im Hörsaal zu sehen.

Ein dreiteiliges Gemälde des österreichischen Künstlers Oskar Kokoschka (1886–1980) ist in einen Hörsaal der Universität Hamburg zurückgekehrt. Das wertvollste Bild der Uni-Sammlung sei jetzt gut gegen Wasser und zu viel Luftfeuchtigkeit geschützt, teilte die deutsche Hochschule mit. Es wurde wasserdicht verglast.
Das Werk hängt seit 1963 in dem Hörsaal, war aber während mehrjähriger Sanierungsarbeiten, bei denen auch eine Sprinkleranlage eingebaut wurde, entfernt worden.
Das Werk mit dem Titel «Thermopylae oder Der Kampf um die Errettung des Abendlandes» hatte Kokoschka 1954 für die Universität Hamburg angefertigt. Es zeigt in drei Szenen die griechische Erzählung der Schlacht an den Thermopylen, die von dem antiken Geschichtsschreiber Herodot überliefert ist.
Ein Geschenk für die Universität: Die Geschichte hinter dem Kauf
Ursprünglich wünschte sich Kokoschka für seine Arbeit nur «eine grosse Wand» und kein Geld. Laut Universität nahm er dies später zurück, weil er viel Lebensenergie in die Bilder gesteckt habe und an seine Familie denken müsse.
Das Werk wurde vom Unternehmer und Kunstmäzen Philipp F. Reemtsma und seiner Frau Gertrud gekauft und der Uni gestiftet.
Die Rückkehr des Kokoschka-Gemäldes bereichere das kulturelle Leben an der Hochschule, sagte Uni-Präsident Hauke Heekeren. Das Gebäude, in dem es zu sehen ist, wird laut Hochschule täglich von rund 3000 Menschen besucht.