Klimaschützer rufen in Bonn nach US-Ausstieg zur Geschlossenheit auf

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Deutschland,

Nach Trumps Ankündigung des Austritts der USA aus dem Pariser Klimaabkommen rufen Umweltschützer in Bonn (D) die Welt zum Handeln auf.

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Nach Trumps Austrittsankündigung rufen Umweltschützer die Welt zum Handeln auf. (Archivbild) - keystone

US-Präsident Donald Trump hat nach seinem Amtsantritt im Januar erneut den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt – vor diesem Hintergrund richten Umweltschutz-Organisationen einen «Jetzt erst recht»-Appell an den Rest der internationalen Gemeinschaft.

Von der UN-Klimakonferenz in Bonn müsse in den kommenden zehn Tagen die Botschaft ausgehen, dass Trump die internationale Klimapolitik nicht ausbremsen könne, forderte die Umweltorganisation Germanwatch zum Auftakt: «Die Staatengemeinschaft muss zeigen, dass sie in wichtigen Feldern auch ohne die USA handlungsfähig ist.»

Die Verhandlungen in Bonn mit 5000 Delegierten sind die erste multilaterale Konferenz zur Umsetzung des Pariser Abkommens seit der Austrittsankündigung der USA. Bonn ist Sitz des UN-Klimasekretariats, das die internationale Klimapolitik koordiniert. Hauptaufgabe der Bonner Verhandlungen bis zum Donnerstag kommender Woche ist die Vorbereitung der nächsten Weltklimakonferenz im November in Brasilien.

Der grösste CO2-Emittent verabschiedet sich

Greenpeace-Klimaexpertin Sarah Zitterbarth bezeichnete es als «bitter», dass die USA als Weltmacht und grösster CO2-Emittent aus dem Abkommen ausgestiegen seien. «Das bedeutet aber nicht, dass sich die anderen Länder aus der Verantwortung stehlen können», mahnte sie.

Es komme jetzt erst recht auf die Führungsrollen der Europäischen Union, Deutschlands und Chinas an. Die Weltgemeinschaft habe noch immer die Möglichkeit, die Klimakrise in den Griff zu bekommen – «im Notfall auch ohne die USA».

Auch Oxfam-Klimaexperte Jan Kowalzig sprach von einer zusätzlichen Belastung und «Anspannung» durch die Trump-Entscheidung, wies aber auch darauf hin: Sobald die USA nicht mehr dabei seien, könnten sie die Beratungen auch nicht mehr beeinflussen.

Trump hatte nach seinem Amtsantritt im Januar dieses Jahres den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt. In seiner ersten Amtszeit hatte er dies schon einmal getan, der Schritt war danach aber von dem demokratischen Präsidenten Joe Biden wieder rückgängig gemacht worden.

Kommentare

User #5590 (nicht angemeldet)

Klimaschützer verpesten das politische Klima mit ihrem bezahlten Gefordere.

User #2657 (nicht angemeldet)

Die Umweltschützer bedauern vor allem die Streichung der Gelder für ihre NGO‘s. Die EU und Deutschland sollten die Gelder für alle politischen NGO‘s streichen und bei Missbrauch zurückfordern.

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