Klebte sich fest: TV-Team schleppt Aktivist samt Tisch aus Studio

Im niederländischen Fernsehen hat sich ein Klimaaktivist der Gruppe Extinction Rebellion während einer Sendung auf den Tisch geklebt. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend in der RTL-Talkshow «Jinek».

Sitzend und die Hände angeklebt, sagte Aktivist Jelle de Graaf: «Ich sitze hier in einer Live-Sendung fest und werde über das Klima und die ökologische Krise sprechen.»

«Sie haben die Pflicht, ehrlich über die Klima- und Umweltkrise zu berichten. Eine Pflicht, der Sie nicht nachkommen. Das Leben von uns allen steht auf dem Spiel», warf de Graaf dem Moderator vor.

Dieser sprach mit dem Aktivisten in der Folge zuerst weiter. Er finde die Aktion «nicht sehr sympathisch und zivilisiert», zitiert in der «NL Times». Die anderen Gäste könnten so nicht zu Wort kommen.

Doch dann geht's plötzlich schnell: Während einer Werbepause wird der Tisch samt de Graaf abtransportiert, wie im Video zu sehen ist. Als die Träger anschliessend den Tisch kippen wollen, löst sich der Klebstoff von den Händen des Aktivisten, so dass dieser runterfällt.

«Es geht ihm gut. Er ist hinter den Kulissen und klebt jetzt an meiner Umkleidekabine», scherzt der Moderator nach der Werbepause.

Der Aktivist von Extinction Rebellion wurde zur Sendung eingeladen, um über die jüngsten Proteste zu sprechen. Zuletzt beschmutzten Klimaaktivisten in Museen Kunstwerke, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.

So wurden unter anderem ein Gemälde von Vincent Van Gogh und Claude Monet beschmiert. Am Montag wurde bei Madame Tussauds in London die Wachsfigur von König Charles mit Kuchen verunreinigt.

Die Aktivisten klebten sich dabei oft an den Gemälden oder den Wänden fest. Selbes geschieht häufig auch auf Autobahnen.