Katze von Zug überfahren: Französische Bahn muss Entschädigung zahlen
Nachdem eine Katze von einem Zug überfahren wurde, muss die französische Bahn nun eine Entschädigung von je 1000 Euro an die Besitzer bezahlen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Frankreich wurde eine Katze trotz Warnung der Besitzerinnen von einem Zug überfahren.
- Nun hat ein Gericht die französische Bahn zum Zahlen einer Entschädigung verurteilt.
- Die Besitzerin hatte der Bahn «mangelnde Empathie» vorgeworfen.
Das Schicksal einer in einem Pariser Bahnhof von einem Zug überfahrenen Katze hatte Frankreich bewegt. Nun hat ein Gericht die französische Bahn zum Zahlen einer Entschädigung verurteilt. Das Gericht in Paris sprach die SNCF am Dienstag der Nachlässigkeit schuldig, wie der Sender Europe 1 berichtete. Den beiden Besitzerinnen von Katze Neko muss die Bahn jeweils 1000 Euro zahlen.
Die Katze war einer Mutter und ihrer Tochter vor der Abfahrt aus einem Transportkorb entwischt. Sie vermuteten das Tier unter dem Zug. Das Personal aber weigerte sich, den TGV im Bahnhof Paris-Montparnasse aufzuhalten.
Später entdeckten beide das tote Tier zwischen den Gleisen. Der Gerichtspräsident prangerte an: Es seien «nicht die notwendigen menschlichen Mittel eingesetzt wurden, um die Katze zu bergen», ehe der Zug abfuhr.
Beim Anfahren zwischen den Gleisen gesichtet
Tierschutzorganisationen hatten nach dem Vorfall Anfang Jahr einen Prozess ins Rollen gebracht. Für ein vergessenes Gepäckstück werde ein Zug aufgehalten, nicht aber für ein Tier, erklärten die Tierschützer vor Gericht. Seitens der Bahn handele es sich um einen vorsätzlichen und grausamen Akt.
Die SNCF betonte indes, es sei überhaupt nicht klar gewesen, wo die Katze sich versteckt habe. Erst beim Anfahren des Zuges sei sie zwischen den Gleisen gesichtet worden. Die Besitzerin hatte der Bahn «mangelnde Empathie» vorgeworfen, die SNCF habe keines ihrer Schreiben beantwortet.