Kartellamt verhängt Geldbussen gegen Kanaldeckel-Hersteller
Die beiden führenden Hersteller von Kanaldeckeln in Deutschland sollen sich bei Preisen und Rabatten abgesprochen haben. Das Bundeskartellamt reagiert mit Geldbussen in Millionenhöhe.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen verbotener Preis- und Rabattabsprachen hat das Bundeskartellamt gegen die beiden führenden Hersteller von Kanaldeckeln in Deutschland Geldbussen in Millionenhöhe verhängt.
Insgesamt sollen die Strassenkanalguss-Hersteller MeierGuss Sales & Logistics GmbH & Co. KG und die Hydrotec Technologies AG sowie ihre Verantwortlichen rund sechs Millionen Euro zahlen, wie die Wettbewerbsbehörde am Donnerstag in Bonn mitteilte.
«Die Verstösse konnten mithilfe des anonymen Hinweisgebersystems des Bundeskartellamtes aufgedeckt werden», betonte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Die Hersteller hätten 2018 zu Lasten ihrer Kunden mehrfach Erhöhungen von Nettopreisen sowie Rabattkürzungen für bestimmte Produktgruppen miteinander abgestimmt. Darüber hinaus sei in einem Fall auch die Aufteilung zweier Grossaufträge vereinbart worden.
Sämtliche verhängten Geldbussen seien bereits rechtskräftig, berichtete das Bundeskartellamt. Im Fall Hydrotec sei das Verfahren einvernehmlich abgeschlossen worden. Auch das Unternehmen MeierGuss habe den vom Bundeskartellamt ermittelten Schahverhalt - mit Ausnahme der Absprache über die Aufteilung zweier Aufträge - als zutreffend anerkannt und einer einvernehmlichen Verfahrensbeendigung zugestimmt.