Die Bank Julius Bär wurde im «Crepuscule-Skandal» zu fünf Millionen Euro verurteilt. Jetzt geht die Privatbank in Berufung.
Julius Bär
Das Logo der Zürcher Vermögensverwaltungsbank Julius Bär. - SDA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bank Julius Bär wurde im «Crepuscule-Skandal» zu fünf Millionen Euro verurteilt.
  • Die Privatbank hat angekündigt in Berufung zu gehen und bestreitet die Anschuldigungen.

Die Bank Julius Bär wurde Mitte März in Paris im sogenannten «Crepuscule-Skandal» zu einer Geldstrafe von 5 Millionen Euro verurteilt. Dies meldete die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Die Privatbank wird in Berufung gehen.

In diesem 146 Millionen Euro schweren «Jahrhundertbetrug» mit der Mehrwertsteuer auf dem Markt für Verschmutzungsrechte waren zwölf Personen in den Jahren 2017 und 2019 zu Haftstrafen von bis zu zehn Jahren verurteilt worden.

Julius Bär wurde nun verurteilt, weil sie es versäumt hatte, die notwendigen Überprüfungen eines Kontos durchzuführen, so das von AFP eingesehene Urteil.

«Crepuscule» kostet Staat 1,6 Milliarden Euro

«Julius Bär bestreitet die gegen sie erhobenen Anschuldigungen und hat daher Berufung gegen die Entscheidung eingelegt», erklärte eine Sprecherin der Bank auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Der Fall «Crepuscule» hatte den französischen Fiskus insgesamt 1,6 Milliarden Euro gekostet. Die Masche im Grossbetrug im CO2-Emissionshandel war einfach: Die Täter kauften in einem europäischen Land steuerfrei Verschmutzungsrechte und verkauften sie in Frankreich zu einem Preis ohne Mehrwertsteuer. Die Steuer wurde nie an den Staat abgeführt.

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