Wladimir Putin ist nicht länger Ehrenpräsident des Judo-Weltverbandes. Wegen des Einmarschs in die Ukraine suspendiert der Verband den russischen Präsidenten.
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Der russische Präsident Putin beim Judo-Training in Sochi (2016). - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands Präsident Putin wird nun auch vom Judo-Weltverband sanktioniert.
  • Dieser hat nämlich seinen Titel als Ehrenpräsident und Botschafter des Sports suspendiert.

Der Judo-Weltverband hat wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine Russlands Präsident Wladimir Putin als Ehrenpräsident suspendiert. Auch Putins Funktion als Botschafter der Sportart sei auf Eis gelegt worden, teilte die Internationale Judo-Föderation (IJF) am Sonntag mit.

Wladimir Putin seit 2008 Ehrenpräsident

Der russische Staatschef ist ein erfahrener Judoka und seit 2014 Träger des 8. Dan – eine der höchsten Stufen des Judo. Seit 2008 war er Ehrenpräsident des Judo-Weltverbands.

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Putin und der Kampfsport Judo haben eine lange gemeinsame Geschichte. Wegen des Ukraine Kriegs verliert er nun alle seine Judo-Ämter.
Putin Judo
Schon seit 2008 ist der russische Präsident Ehrenpräsident des Judo-Weltverbands.
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Schon seit seiner Jugend (hier im Jahr 1971) nimmt Putin (oben) Judo-Unterricht.
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Wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine stellt sich nun der Judo-Weltverband gegen Putin.
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Er wird von seiner Funktion als Ehrenpräsident und Botschafter des Sports ausgeschlossen.

Angesichts der russischen Invasion in der Ukraine hatten mehrere Sportverbände in den vergangenen Tagen Konsequenzen gezogen. So erklärten der polnische und schwedische Fussballverband, sie wollten bei den Play-offs für die Fussball-Weltmeisterschaft nicht gegen Russland antreten. Der europäische Fussballverband Uefa hatte Russland zudem die Ausrichtung des Champions-League-Finales am 28. Mai in St. Petersburg entzogen.

Ballettdirektor gibt Posten auf

Auch der Franzose Laurent Hilaire, Ballettdirektor am Stanislawski-Musiktheater in Moskau, zog am Sonntag Konsequenzen aus dem Grossangriff Russlands. Er gab «angesichts der geopolitischen Situation» seinen Rücktritt bekannt.

«Ich bedauere diese Entscheidung, aber die Umstände erlauben mir nicht mehr, gelassen zu arbeiten», sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Er werde Moskau am Montag verlassen.

Hilaire gilt als einer der brillantesten französischen Balletttänzer seiner Generation und ist seit fünf Jahren Ballettdirektor des Stanislawski-Musiktheaters. Das dortige Ensemble ist das drittgrösste Russlands nach dem Bolschoi-Ballett in Moskau und dem Mariinski-Ballett in Sankt Petersburg.

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