Die journalistische Unabhängigkeit von Hubert Seipel scheint infrage gestellt: Der deutsche Autor soll 600'000 Euro von Russland bekommen haben.
Geldscheine
Geldscheine - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Journalist Hubert Seipel soll 600'000 Euro von Russland bekommen haben.
  • Bei dem Geld soll es sich um "Sponsoring-Verträge" für Bücher gehandelt haben.

Putin-Biograf Hubert Seipel soll rund 600'000 Euro von Russland erhalten haben. Bei dem Geld soll es sich um sogenannte «Sponsoring-Verträge» gehandelt haben.

Das ZDF-Magazin «Frontal» und der «Spiegel» berufen sich bei dieser Annahme auf «vertrauliche Dokumente aus Zypern», so die «Tagesschau». Der deutsche Journalist soll mittlerweile erklärt haben, dass es sich bei den beiden Zahlungen um «Sponsoring-Verträge» für Buchprojekte gehandelt habe.

Journalist Hubert Seipel: Brachten «Sponsoring-Verträge» im 600'000 Euro?

Tatsächlich hat der 73-Jährige in den Jahren 2015 und 2021 nach mehrfachen Interviews Bücher über Wladimir Putin publiziert. Der Hoffmann und Campe Verlag in Hamburg bestreitet, von den Zahlungen gewusst zu haben.

Der NDR, für den der Autor in der Vergangenheit ein Putin-Porträt realisiert hat, sieht einen Interessenkonflikt. Der Sender werde dem Verdacht der vorsätzlichen Täuschung nachgehen, so Intendant Joachim Knuth.

Offizielle Vertragspartner Seipels bei den «Sponsoring-Verträgen» soll die Briefkastenfirma De Vere Worldwide Corporation gewesen sein. Eigentlich gehöre diese jedoch zum Firmengeflecht von Oligarch Alexej Mordaschow.

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