Premierminister Boris Johnson will, dass im September wieder alle Schüler in Grossbritannien in den Unterricht gehen.
ARCHIV - Premierminister Boris Johnson im vergangenen Monat beim Besuch einer Schule in der Grafschaft Kent. Foto: Jeremy Selwyn/Evening Standard/PA Wire/dpa
ARCHIV - Premierminister Boris Johnson im vergangenen Monat beim Besuch einer Schule in der Grafschaft Kent. Foto: Jeremy Selwyn/Evening Standard/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Jeremy Selwyn/Evening Standard
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Das Wichtigste in Kürze

  • In England dauern die Schulferien noch bis Anfang September.
  • Dann sollen gemäss Boris Johnson wieder alle Schüler in den Unterricht.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat die Rückkehr aller Schüler zum Unterricht im September zur «nationalen Priorität» erklärt. «Die Schulen nur einen Augenblick länger geschlossen zu lassen als unbedingt notwendig, ist sozial untragbar, wirtschaftlich nicht aufrechtzuerhalten und moralisch nicht zu vertreten», schrieb Johnson in einem Gastbeitrag in der «Mail on Sunday». Die Sommerferien in England gehen Anfang September zu Ende.

Dann sollen alle Jahrgangsstufen wieder unterrichtet werden. Medien berichteten unter Berufung auf eine ungenannte Regierungsquelle, Johnson wolle im Falle eines starken Anstiegs der Coronavirus-Infektionen eher erneut Läden, Kneipen und Restaurants schliessen lassen als Schulen. In Schottland sollen bereits Mitte August alle Schüler wieder Unterricht haben.

Premierminister Johnson besucht Schule
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, spielt bei einem Besuch der Discovery School in der Grafschaft Kent mit Schülerinnen und Schülern. - dpa

Erst vergangene Woche hatten Wissenschaftler des University College London gewarnt, das System zur Kontaktverfolgung in Grossbritannien sei noch nicht bereit für eine flächendeckende Rückkehr zum Schulbetrieb. Demnach muss es für eine Vollzeit-Schulöffnung gelingen, etwa drei Viertel der symptomatischen Infektionen zu erkennen und zu isolieren, um eine Ausbreitung effektiv eindämmen zu können. Zudem müsse dafür ein Grossteil der Kontaktpersonen Infizierter erfasst werden.

Grossbritannien ist mit mehr als 46'500 Todesfällen bei nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten das von der Pandemie am stärksten betroffene Land in Europa.

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