Die italienische Regierung erklärt die süditalienische Region Kampanien und die Toskana zu Roten Zonen.
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Medizinisches Personal in Schutzkleidung steht in der Notaufnahme des Cardarelli-Krankenhauses. - Keystone/LaPresse/AP/Alessandro Pone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die italienische Regierung verschärft in einigen Regionen die Corona-Massnahmen.
  • Insgesamt in sieben Regionen gilt quasi der Lockdown.

Die italienische Regierung hat weitere Verschärfungen für einige Regionen im Kampf gegen das Coronavirus vereinbart. Die süditalienische Region Kampanien und die Toskana werden zu Roten Zonen, wie Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza Freitagnacht auf Facebook mitteilte.

Damit gelten für insgesamt sieben Regionen die strengsten Corona-Massnahmen.

Zudem würden die nördlicher gelegenen Regionen Emilia-Romagna und Friaul-Julisch Venetien zur Orangen Zone eingeteilt. Ebenso zählt Marche im Osten des Landes in die Kategorie der mittleren Risiko-Zonen.

«Keinen anderen Weg»

«Es gibt keinen anderen Weg, um die Zahl der Todesfälle zu reduzieren und die Ansteckungen zu verringern.» Dies schrieb Speranza in seinem Post. Für den überwiegenden Teil Italiens gelten damit strenge Corona-Auflagen.

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Der italienische Premierminister Giuseppe Conte droht der Schweiz im Skisaison-Streit mit der Quarantäne-Liste. - Filippo Attili/Italian government/dpa

Das Land ist in drei Zonen eingeteilt. In der Roten herrscht gewissermassen ein Lockdown. In der Orangen Zone ist die Bewegungsfreiheit über die Kommunen und Regionen hinaus ohne Angabe bestimmter Gründe eingeschränkt. Italien verzeichnete am Freitag mit knapp 41'000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert.

Insgesamt wurden in Italien damit etwas mehr 1,1 Millionen Fälle nachgewiesen. Mehr als 44'000 Menschen starben bereits mit dem Coronavirus. Aktuell liegen etwa 3200 Corona-Patienten den Angaben zufolge auf der Intensivstation.

Massnahmen zeigen Wirkung

Nach dem aktuellen Lagebericht des Gesundheitsministeriums sank jedoch der Reproduktionswert von 1,7 auf 1,4. Das bedeutet, dass ein Infizierter 1,4 Menschen im Schnitt ansteckt. Ministerpräsident Giuseppe Conte sah darin, dass die bisher getroffenen Massnahmen Wirkung zeigten.

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