Italien: Teure Strände bleiben dieses Jahr menschenleer
Die Kosten für einen Urlaub in Italien, speziell an der Adria, stiegen 2025 drastisch an. Deutsche Urlauber meiden die Region nun, was zu leeren Stränden führt.

Die Strände an der Adriaküste in Italien sind 2025 auffallend leer. Der italienische Verband der Strandbad-Betreiber SIB meldet einen Rückgang der Badegäste im Juli um durchschnittlich 15 Prozent.
In der Region Emilia-Romagna seien es sogar um 25 Prozent, wie «corriere.it» berichtet. Besonders deutsche und italienische Familien bleiben fern, berichtet der «Focus».

Viele Strandresorts hoffen auf eine Trendwende im August, doch schon das erste Augustwochenende war enttäuschend.
Touristen aus Deutschland und Italien bleiben fern
Antonio Capacchione, Präsident des SIB, erklärt, dass Besucherzahlen und Konsum am Strand im Juli schlechter waren als im Juni. Die Badebesuche konzentrieren sich auf Wochenenden.
Das deutet auf die wirtschaftliche Not vieler Familien aus Italien hin, wie die «Frankfurter Rundschau» berichtet.
Gleichzeitig erhöht sich die Anzahl an Touristen aus skandinavischen und osteuropäischen Ländern, die von wettbewerbsfähigen Preisen profitieren.
Kostenexplosion belastet italienische Familien
Der italienische Verbraucherschutzverband Codacons zeigt, dass die Kosten für Sommerurlaub seit 2019 um 30 Prozent gestiegen sind, so die «Tagesschau». Besonders betroffen sind Pauschalreisen (+56,6 Prozent), internationale Flüge (+65,9 Prozent) und Hotelübernachtungen (+40,6Prozent).

Aber auch die Preise für Strandtagesplätze liegen um 32,7 Prozent höher als vor sechs Jahren. Auch Getränke am Strand wie ein Spritz oder Bier sind deutlich teurer geworden.
Unbezahlbarer Urlaub
Für viele Italiener ist der Sommerurlaub damit kaum noch erschwinglich. Circa 49 Prozent bleiben 2025 zwischen Juni und September zuhause.
Das sind fast 10 Prozent mehr als es 2019 waren. Codacons bezeichnet diesen Anstieg der Preise als nicht tragbar und verweist auf die soziale Dimension des Problems.
Urlaubstrends wandeln sich
Neben den Kosten verändert sich auch das Urlaubsverhalten. Viele Reisende meiden das klassische Stranderlebnis und suchen kühlere, aktivere Ferien in den Bergen, wie die «Frankfurter Rundschau» berichtet.
In Italien besuchen immer mehr Touristen die Dolomiten statt der Küste. Während die Adria verwaist, melden Bergregionen volle Wanderwege und überfüllte Attraktionen.