Beim russischen Angriff auf die Ukraine schlugen Raketen unmittelbar neben dem Holocaust-Denkmal ein. Israels Präsident zeigt sich darüber stark erschüttert.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Babyn Jar. - UKRAINE PRESIDENCY/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russische Raketen landeten unmittelbar neben der Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar.
  • Der israelische Präsident Izchak Herzog äusserte sich dazu erschüttert.
  • Im September 1941 erschossen deutsche Soldaten dort 33'000 Juden.

Israels Präsident Izchak Herzog hat sich erschüttert über den russischen Angriff nahe der Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar in Kiew gezeigt. Der Beschuss stehe für «das ukrainische Leid, diese schreckliche Tragödie, die sich vor unseren Augen entfaltet». Das sagte Herzog am Mittwoch während eines Staatsbesuchs auf Zypern. «Wir fühlen tiefen Schmerz und Trauer.»

Erst vergangenen Oktober habe er mit Ukraine-Präsident Selenskyj und dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier einen Teil der Gedenkstätte eingeweiht. Sie erinnert an die grausamen und schrecklichen Ereignisse von Babyn Jar, sagte Herzog.

Am Dienstag waren mutmasslich zwei Raketen in unmittelbarer Nähe von Babyn Jar eingeschlagen. Im September 1941 hatten deutsche Truppen dort nach dem Einmarsch in Kiew mehr als 33 000 Juden erschossen.

Babyn Jar
Menschen beten an einer Gedenkstätte für die Opfer des Massakers an jüdischen Bürgern in Babyn Jar (Altweiberschlucht). Die Babyn-Jar-Gedenkstätte hat 80 Jahre nach dem Massaker eine erste Liste mit 159 Beteiligten an dem von Deutschen in der Ukraine verübten Verbrechen veröffentlicht. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Efrem Lukatsky

«Der Krieg gegen die Ukraine ist ein Affront gegen die internationale Ordnung. Ich bin zutiefst besorgt über die gefährdeten Bürger der Ukraine und die jüdische Gemeinschaft.» Diese Worte sagte Herzog bei seinem Besuch, der vom zyprischen Fernsehen übertragen wurde. Israels Regierung unterstütze die nationale Integrität der Ukraine.

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