Irenäus Eibl-Eibesfeldt: Der Vater der Humanethologie ist gestorben
Am Samstag ist der Begründer der Wissenschaft Humanethologie verschieden. Im Sommer wäre Irenäus Eibl-Eibesfeldt 90 Jahre alt geworden.
Der Verhaltensforscher und Gründer des Fachs Humanethologie, Irenäus Eibl-Eibesfeldt, ist am Samstag gestorben. Dies wurde der Nachrichtenagentur DPA aus seinem engen Freundes- und Familienkreis übermittelt. Am 15. Juni wäre er 90 Jahre alt geworden.
In den vergangenen Jahren arbeitete der gebürtige Wiener, der mit seiner Frau Eleonore am Starnberger See lebte, Material aus seiner jahrzehntelangen Tätigkeit auf. Zuletzt hatte er sich zunehmend aus der Arbeit zurückgezogen. Den runden Geburtstag wollte er im Kreise seiner Familie feiern, auch Freunde und Kollegen aus aller Welt wurden erwartet. Er starb nach kurzer Krankheit.
Der Österreicher Eibl-Eibesfeldt war Schüler des Medizin- Nobelpreisträgers und Verhaltensforschers Konrad Lorenz. Er erforschte über Jahrzehnte Verhalten, zuerst bei Tieren und dann beim Menschen. Er begründete die Humanethologie als eigene Disziplin.

Tod mitten in der Arbeit
Das Wichtigste in Kürze
- Irenäus Eibl-Eibesfeldt ist der Urvater der Humanethologie.
- Die Humanethologie erforscht menschliches Verhalten, das als angeboren gilt.
- Eibl-Eibesfeldt starb nach kurzer Krankheit.
Nicht zuletzt habe er der Nachwelt eines der grössten und einmaligen Film-Archive der Welt hinterlassen. Von seinen Reisen brachte Eibl-Eibesfeldt rund 350 Kilometer Film mit. Inzwischen liegt das Material im Frankfurter Senckenberg-Museum.