Im Iran inhaftierte Wissenschaftlerinnen treten in Hungerstreik

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Frankreich,

Zwei seit Monaten im Iran inhaftierte Wissenschaftlerinnen aus Frankreich und Australien sind in einen Hungerstreik getreten.

Iran Wissenschaftlerinnen
Die im Iran inhaftierten Wissenschaftlerinnen Fariba Adelkhah und Kylie Moore-Gilbert. - Twitter

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Wissenschaftlerinnen sind seit Monaten wegen angeblicher Spionage im Iran inhaftiert.
  • Beide Frauen verweigern aus Protest die Nahrungsaufnahme.
  • Sie wollen damit auf zu Unrecht inhaftierte Wissenschaftler im Land aufmerksam machen.

Die französisch-iranische Anthropologin Fariba Adelkhah und die britisch-australische Islamwissenschaftlerin Kylie Moore-Gilbert verweigern aus Protest gegen ihre Inhaftierung die Nahrungsaufnahme, erklärte das Pariser Forschungsinstitut Ceri am Mittwochabend.

Die beiden Forscherinnen erklärten in einem offenen Brief, sie seien im Gefängnis «psychologischer Folter» ausgesetzt. In dem Schreiben an das in New York ansässige Zentrum für Menschenrechte im Iran (CHRI) beklagten sie ausserdem «zahlreiche Verstösse gegen unsere Menschenrechte».

Hungersteik soll auf zu Unrecht inhaftierte Wissenschaftler aufmerksam machen

Mit ihrem Hungerstreik wollen sie nach eigenen Angaben auf das Schicksal aller Wissenschaftler aufmerksam machen, «die wie wir im Iran und im Nahen Osten zu Unrecht inhaftiert sind».

Die beiden Wissenschaftlerinnen werden wegen angeblicher Spionage im Iran festgehalten. Adelkhah war Anfang Juni festgenommen worden. Gilbert sitzt nach eigenen Angaben bereits seit 15 Monaten im Gefängnis.

Australiens Aussenministerin Marise Payne äusserte sich am Donnerstag «zutiefst besorgt» über die lange Haft für Moore-Gilbert. Ihre Regierung tue alles dafür, dass die Islamwissenschaftlerin freikomme.

Iran Hungerstreik
Richard Ratcliffe, der Ehemann der im Iran inhaftierten Wissenschaftlerin Nazanin Zaghari Ratcliffe, Er Campierte ausserhalb der iranischen Botschaft in London um seine für Spionage verurteilte Frau im Iran zu unterstützen. - keystone

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte vor gut zwei Wochen die Freilassung Adelkhahs und ihres ebenfalls im Iran inhaftierten Kollegen Roland Marchal verlangt. Die Inhaftierung der beiden nannte er «inakzeptabel». Im Iran befinden sich derzeit eine ganze Reihe westlicher Staatsbürger in Haft. Die prominenteste Gefangene ist die iranisch-britische Staatsbürgerin Nazanin Zaghari-Ratcliffe, die seit 2016 eine Haftstrafe absitzt.

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