Laut der Uno sind 349 Millionen Menschen von der Hungerskrise betroffen, ein Ende ist nicht in Sicht. Grund ist auch der steigende Düngerpreis.
Mütter und Babys, die an Unterernährung leiden, warten in einer Klinik des Welternährungsprogramms (WFP) in Kabul auf Hilfe. Laut UN-Ernährungsorganisation haben die Unterernährungsraten in Afghanistan ein Rekordhoch erreicht.
Mütter und Babys, die an Unterernährung leiden, warten in einer Klinik des Welternährungsprogramms (WFP) in Kabul auf Hilfe. Laut UN-Ernährungsorganisation haben die Unterernährungsraten in Afghanistan ein Rekordhoch erreicht. - Ebrahim Noroozi/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 349 Millionen Menschen sind laut Uno von Hunger betroffen, 900'000 kämpfen ums Überleben.
  • Gründe für die Krise sind der Krieg, Klimawandel, Inflation und steigende Düngerpreis.
  • Das Welternährungsprogramms fordert bessere humanitäre Hilfe.

Klimawandel, Ukraine-Krieg, Inflation: Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen ist auch in diesem Jahr kein Ende der Hungerkrise in Sicht. «Mit 349 Millionen Betroffenen in 79 Ländern hat sich Hunger zu einem Flächenbrand entwickelt. Rund 900'000 davon kämpfen unmittelbar um ihr Überleben», sagte Martin Frick, Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) in Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur.

Krisen wie Russlands Krieg gegen die Ukraine, der Klimawandel oder die dramatische Preis- und Schuldenentwicklung in armen Ländern befeuerten die Hungerkrise weiter.

Ukraine Krieg
Russische Soldaten auf einem Getreidefeld. - keystone

Zudem sei der Dünger-Preis in den vergangenen zwei Jahren um 184 Prozent gestiegen, was die globalen Erträge in diesem Jahr bei Weizen, Reis, Soja und Mais um 2,4 Prozent schrumpfen lassen könnte. Die Kalorien, die so eingebüsst würden, könnten 282 Millionen Menschen ernähren, hiess es weiter. «Nahrungsmittel wären dann knapp und für noch mehr Menschen unerschwinglich.» Um zu verhindern, dass dadurch noch mehr Menschen hungern, müsse entschiedener gegengesteuert werden etwa durch humanitäre Hilfe, so Frick.

Die Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine auf die Landwirtschaft werden auch Thema bei dem Treffen der Agrarministerinnen und Agrarminister der EU-Staaten am kommenden Montag sein.

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