Hohe Zahl schwerer Corona-Erkrankungen in Gesundheitsberufen

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Ärzte, Pflegekräfte und Rettungssanitäter sind einem höheren Corona-Risiko ausgesetzt als andere Berufe. Die Rate schwerer Erkrankungen ist siebenmal so hoch.

ärztin
Eine Ärztin hält ein Stethoskop in den Händen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ärzte, Pflegekräfte und Rettungssanitäter erkranken schwerer an Coronavirus..
  • Laut einer Studie ist die Rate siebenmal so gross wie in nicht-systemrelevanten Berufen.

Die Gefahr einer schweren Covid-19-Erkrankung ist für Ärzte, Pflegekräfte und Rettungssanitäter einer britischen Studie zufolge wesentlich höher als für Menschen in sogenannten nicht-systemrelevanten Berufsgruppen. In Grossbritannien ist die Rate siebenmal so gross, wie Epidemiologen der Universität von Glasgow in einer Studie ermittelt haben.

Das britische Team nutzte unter anderem die UK Biobank, die Einträge zu rund einer halben Million Menschen enthält. Sowie britische Corona-Daten aus dem ersten Lockdown, der in Grossbritannien von Mitte März bis Ende Juli dauerte.

Mitarbeiter des Gesundheitswesens grösserem Risiko ausgesetzt

Die Studie im Fachblatt «Occupational & Environmental Medicine» umfasste gut 120'000 Menschen zwischen 49 und 64 Jahren. Über 35'000 (29 Prozent) Menschen übten dabei einen sogenannten essenziellen Beruf aus: Sie arbeiteten im Gesundheitswesen (9 Prozent), im Sozial- und Erziehungswesen oder in den Bereichen Polizei, Transport und Lebensmittelzubereitung. Insgesamt traten bei den Teilnehmern 271 Covid-19-Fälle mit Klinikaufenthalt oder gar Todesfolge auf.

Ärzte Amtsarzt
Ärzte sind öfters geimpft. - Keystone

Angehörige des Gesundheitswesens – Ärzte, Apotheker, medizinisches Hilfspersonal, Pflegekräfte und Rettungssanitäter – hatten der Studie zufolge siebenmal häufiger eine schwere Covid-19-Erkrankung als Vertreter nicht-systemrelevanter Berufe. Beim medizinischen Hilfspersonal war dieses Risiko sogar neunmal höher.

Sicherheitsmassnahmen sind wichtig

Die Studie betone die Wichtigkeit adäquater Gesundheits- und Sicherheitsmassnahmen und der Bereitstellung persönlicher Schutzausrüstung etwa für Menschen im Gesundheitsbereich, schreiben die Autoren.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte bereits im September berichtet, dass 14 Prozent aller weltweit gemeldeten Corona-Infektionen auf Menschen in Gesundheitsberufen entfielen. In manchen Ländern liege die Quote gar bei 35 Prozent, obwohl deren Anteil an der Bevölkerung insgesamt in den meisten Ländern bei unter 3 Prozent liege.

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