Höchstwerte für Schwefelemissionen im Mittelmeer sollen ab 2025 gesenkt werden

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Türkei,

21 Staaten des Mittelmeerraumes haben sich darauf verständigt, die Höchstwerte für Schwefelemissionen in der Schifffahrt herabzusetzen.

Vast patches of 'sea snot' mucilage on Turkey's coastline this summer put the spotlight on caring for the Mediterranean
Vast patches of 'sea snot' mucilage on Turkey's coastline this summer put the spotlight on caring for the Mediterranean - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schwefelrückstände sind für die Lebewesen im Meer sehr schädlich.
  • Ab Januar 2025 sollen im Mittelmeer nur noch 0,1 Prozent zulässig sein.

In Antalya in der Türkei haben sich am Freitag 21 Staaten des Mittelmeerraumes darauf verständigt, die Höchstwerte für Schwefelemissionen in der Schifffahrt herabzusetzen. Die Schwefelrückstände sind für die Lebewesen im Meer sehr schädlich. Ab Januar 2025 sollen im Mittelmeer nur noch 0,1 Prozent zulässig sein, bis dahin sind es 0,5 Prozent. Die Schwefelwerte bedürfen der Zustimmung der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO).

Bei dem Treffen in Antalya ging es auch um andere Fragen, etwa um den künftigen Umgang mit der Unechten Karettschildkröte (wissenschaftlicher Name: Caretta caretta), die sich zum Beispiel an der Südküste der Türkei ausbreitet und von der Verschmutzung des Meeres betroffen ist.

Schildkröten verwechseln Plastik und Quallen

Diese Schildkröten, die eigentlich fleischfressend sind, verwechseln bei der Nahrungsaufnahme Plastik und Quallen, wie der Forscher Yakup Kaska erläuterte. Ausserdem habe sich der Anteil der Weibchen dieser Art unter dem Effekt der Erderwärmung gegenüber den Männchen schlagartig erhöht. Inzwischen liege der Anteil der weiblichen Caretta-Schildkröten bei 90 Prozent. «Wir brauchen Männchen», sagte Kaska.

Das Mittelmeer sei ein «sehr verletzlicher» Raum, sagte Carlos Bravo von der Nichtregierungsorganisation Oceancare Suisse. Der Schiffsverkehr sei einer dichtesten der Welt, es gebe dort Kollisionen zwischen Schiffen und Säugern. Haie und Schildkröten landeten bisweilen als Beifang in den Fischernetzen. Laut einer Studie des griechischen Ozeanographischen Instituts, die im Oktober veröffentlicht wurde, treiben derzeit rund 3760 Tonnen Plastikmüll im Mittelmeer.

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