Die libanesische Armee hat vor einer internationalen Hilfskonferenz um Unterstützung bei der Versorgung ihrer Soldaten gebeten.
Libanesische Soldaten
Libanesische Soldaten - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Virtuelles Treffen soll humanitäre Hilfe für Soldaten in Krisenland organisieren.

«Wir benötigen Essenspakete, medizinische Unterstützung und Hilfe bei der Bezahlung der Soldaten», sagte ein Armeevertreter der Nachrichtenagentur AFP. Durch den massiven Wertverlust des libanesischen Pfunds reiche ihr Sold nicht mehr aus.

Bei der virtuellen Konferenz am Donnerstag, die von Paris ausgerichtet und von der UNO unterstützt wird, soll es nicht um Waffenlieferungen oder die Ausbildung der Streitkräfte, sondern um humanitäre Hilfe für die Soldaten in dem Krisenland gehen. Das libanesische Militär hat nach Angaben des Armeevertreters dringenden Bedarf an Grundnahrungsmitteln wie Milch und Mehl sowie an Medikamenten und Ersatzteilen angemeldet.

Nach Angaben der Weltbank steckt der Libanon, der im August von einer verheerenden Explosion im Hafen von Beirut erschüttert worden war, derzeit in einer der weltweit schwersten Wirtschaftskrisen seit 1850.

Die Landeswährung hat 90 Prozent ihres Wertes gegenüber dem Dollar eingebüsst. Arbeitslosigkeit und Armut stiegen rasant an, 55 Prozent der Bevölkerung lebt unter der Armutsschwelle. Hinzu kommen Engpässe bei der Treibstoff-Versorgung. Die Krise bedroht auch die Einsatzfähigkeit der Armee, deren Budget für die Instandhaltung der Ausrüstung zusammenschrumpfte.

Rund 20 Länder, darunter die USA, China und Russland, sowie mehrere EU-Länder und Golfstaaten nehmen an der Konferenz am Donnerstag teil. Vertreter der EU und der UNO sind ebenfalls eingeladen.

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