Die A320-Familie von Airbus ist ein Erfolgsprodukt. Doch weil es Probleme bei der Zulieferung von Triebwerken gibt, staut sich die Produktion in den Werken.
Indigo Partners
Airbus kann über 255 Flugzeuge für Indigo Partners herstellen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Flugzeughersteller Airbus stauen sich rund 100 Stück A320neo-Flugzeuge in den Werken.
  • Grund dafür ist ein Zulieferungsproblem der Triebwerke.

Der Flugzeughersteller Airbus kann zur Zeit rund 100 Flugzeuge der Baureihe A320neo nicht zu Ende bauen, weil Triebwerke des Herstellers Pratt & Whitney fehlen. Die meisten dieser Flugzeuge könnten bis Ende des Jahres ausgeliefert werden, wenn wieder genügend Triebwerke verfügbar sind, sagte Guillaume Faury, Chef der Airbus-Sparte Zivilflugzeuge, am Rande einer Konferenz in Sydney. Die fertigen Flugzeuge ohne Motoren, im Branchenjargon «Glider» genannt, parken auf dem Gelände der Airbus-Auslieferungswerke in Deutschland, China oder auch den USA.

Genaue Zahlen gibt Airbus nicht bekannt

Airbus macht keine Angaben darüber, wie viele Flugzeuge an welchem Standort stehen. Im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder dürften es nach Augenschein ein paar Dutzend Maschinen sein. Ärger mit den Triebwerken und schleppende Zulieferungen begleiten Airbus schon seit längerem und führten zu Verzögerungen bei der Auslieferung von Flugzeugen. Zunächst gab es Hitze- und Softwareprobleme, dann löste eine neuartige Dichtung Ausfälle beim Start und bei der Landung aus. Im Februar stoppte Airbus vorübergehend die Auslieferung von A320neo-Maschinen mit Pratt & Whitney-Treibwerken bis April.

«Jetzt wird die Zahl der Flugzeuge kontinuierlich abgearbeitet», teilte Airbus mit. Nachdem die Triebwerke überarbeitet und modifiziert waren, mussten jedoch zunächst bereits fliegende A320neo mit den neuen Motoren ausgestattet werden, so dass der Engpass bei der Produktion neuer Maschinen nicht sofort behoben werden konnte.

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