Haftstrafen auf Bewährung für Jäger nach tödlichem Jagdunfall in Südfrankreich
Zwei Jahre nach einem tödlichen Jagdunfall in Südfrankreich hat ein Gericht am Donnerstag den Schützen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt und ihn mit einem lebenslangen Jagdverbot belegt.

Das Wichtigste in Kürze
- Todesschütze hatte 25-jähriges Opfer für ein Wildschwein gehalten.
Der 35-Jährige hatte gestanden, sein Opfer für ein Wildschwein gehalten zu haben. Der Leiter der Treibjagd, bei dem sich der Unfall ereignete, erhielt eine 18-monatige Haftstrafe auf Bewährung. Zudem wurde ihm für fünf Jahre die Jagdlizenz entzogen.
Der Fall hatte in Frankreich für grosses Aufsehen gesorgt und die Debatte über eine Verschärfung der Jagdvorschriften in Frankreich neu angefacht. Der 25 Jahre alte Morgan Keane war in einem kleinen Ort im Département Lot durch einen Fehlschuss getötet worden. Die Kugel traf ihn im Oberkörper.
Der Schütze hatte erst wenige Monate zuvor seinen Jagdschein bekommen und zugegeben, sein Ziel nicht richtig identizifiert zu haben. Neben ihm musste sich auch der Vorsitzende des örtlichen Jagdvereins wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Ihm wurde eine mangelhafte Vorbereitung der Jagd vorgeworfen.
Die Staatsanwaltschaft hatte für beide Angeklagte neben Bewährungsstrafen sechs Monate Haft ohne Bewährung sowie ein lebenslanges Jagdverbot gefordert.