Der Winter kehrt zurück. Das sorgt in NRW und Hessen für gute Wintersportbedingungen. Am Erbenskopf im Hunsrück lässt der Start der Skisaison noch auf sich warten.
Neuschnee hat in Willingen für einen grossen Andrang auf die bisher präparierten Skipisten gesorgt. Foto: Uwe Zucchi/dpa
Neuschnee hat in Willingen für einen grossen Andrang auf die bisher präparierten Skipisten gesorgt. Foto: Uwe Zucchi/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ergiebige Schneefälle in den vergangenen Tagen haben die Wintersportverhältnisse in den nordrhein-westfälischen Mittelgebirgen schlagartig verbessert.

Noch am Mittwoch (5. Januar) schlängelten sich nach dem Wärmeeinbruch weisse Schneebänder durch die grüne Hügellandschaft, am Freitag schon meldeten die Regionen unisono: Ski und Rodel gut! Rund 20 Zentimeter Neuschnee gab es im Bergland in den vergangenen 48 Stunden.

Die zahlreichen Skigebiete rund um Winterberg im Sauerland sowie im Siegerland und in der rechnen daher am letzten Ferien-Wochenende vor dem Schulstart am Montag mit einem grossen Besucheransturm. Allerdings müssen die Gäste einiges beim Ski oder Snowboardfahren beachten: Meist gilt die 2G-Regel, nur Geimpfte und Genesene dürfen die Liftanlagen nutzen. Interessierte sollten sich zuvor auf den entsprechenden Internet-Seiten informieren. Kontrolliert werden die Corona-Regeln stichprobenartig durch die Ordnungsämter, generell bei der Ticketbuchung oder beim Einlösen der Ticktet-Vouchers vor Ort.

Das gesamte Wochenende sei «so gut wie ausgebucht», sagte die Pressesprecherin der Wintersport-Arena , Susanne Schulten, der Deutschen Presse-Agentur. Ihr dringender Appell an alle Wintersportfans lautet, nicht auf ein Schlupfloch zu hoffen. «Bitte besorgen Sie sich vorher ein Online-Ticket.» Ohne Skipass anzureisen, mache keinen Sinn. Die Wetteraussichten für NRW versprechen, dass es im Bergland frostig bleibt und vereinzelt weiter schneit. Sonnige Abschnitte sind eher selten.

Gute Wintersportbedingungen auch in Hessen

Auch Hessens Skigebiete freuen sich über sinkende Temperaturen und Neuschnee. «Zurzeit geht es aufwärts», sagte Susanne Schulten, Sprecherin der Wintersport-Arena Sauerland. Der Wintereinbruch habe einen kleinen Aufschwung beschert. Nach und nach würden mehr Lifte in Betrieb gehen.

Im nordhessischen Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) hatte die Skisaison kurz vor Weihnachten begonnen. Die Pisten hätten die milden Tage über den Jahreswechsel hinweg gut überstanden, sagte Schulten. Bis zum Wochenende wurden in der Region bis zu 20 Zentimeter Neuschnee erwartet. «Die Liftbetreiber hoffen nun, über den Januar hinweg unter anderem durch Beschneiung Schneereserven aufzubauen und so gut gesichert in die zweite Hauptsaison im Februar gehen zu können.»

Über die sinkenden Temperaturen und die Schneefälle freut sich auch der Betriebsleiter der Ski- und Rodelarena Wasserkuppe (Landkreis Fulda), Florian Heitmann. In dem Skigebiet in der Rhön war die Skisaison bereits am 10. Dezember losgegangen.

Zum Jahreswechsel machte dem Winterspass dort dann aber das milde Wetter einen Strich durch die Rechnung. Heitmann musste seine Lifte am 30. Dezember wieder schliessen. «Die komplette Grundlage war weg. Es hat geregnet bei Temperaturen von plus fünf Grad. Das hält der beste Schnee nicht aus», sagte er. Um ab diesem Wochenende wieder öffnen zu können, wurden die Pisten in den vergangenen Tagen erneut beschneit.

Start in Skisaison am Erbeskopf bleibt aus

Trotz Schneefalls bleiben die Skipisten im Wintersportgebiet Erbeskopf im Hunsrück vorerst geschlossen. «Wir haben einen kleinen Hauch von Winter», sagte die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Thalfang, Vera Höfner, am Freitag (7. Januar). Der Schnee reiche aber nicht, um die Skisaison zu starten. Selbst Kunstschnee ermögliche nicht das Skifahren, dafür müsse es längere Frostperioden geben. «Ein Besuch lohnt sich aber immer», sagte Höfner. Auf dem Erbeskopf liege genug Schnee für einen Rodel-Ausflug.

Der Schneefall sollte vor allem in den Höhenlagen von Rheinland-Pfalz am Wochenende zunächst noch anhalten, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach mitteilte.

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