Griechische Soldaten bleiben in türkischer Untersuchungshaft
Zwei griechische Soldaten sind im März von der türkischen Regierung festgenommen worden. Die Türkei lehnt nun die fünfte Bitte auf Freilassung ab.

Das Wichtigste in Kürze
- Zwei griechische Soldaten sollen weiter in türkischer Haft bleiben.
- Sie sind im März nach einer versehentlichen Grenzüberschreitung festgenommen worden.
Das juristische Tauziehen um zwei in der Türkei festgehaltene griechische Soldaten geht weiter. Die Soldaten, die im März nach eigenen Angaben versehentlich die griechisch-türkische Grenze überschritten hatten, bleiben weiter in Untersuchungshaft.
Das entschied ein Gericht im westtürkischen Edirne nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag. Die griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA berichtete, es sei die fünfte Ablehnung der Freilassung.
Spionage vorgeworfen
Die beiden Militärs waren von einer türkischen Patrouille festgenommen worden. Ihnen wird Spionage vorgeworfen. Die griechische Regierung spricht von einer Geiselnahme. Denn umgekehrt halten sich acht türkische Militärs in Griechenland auf, die sich nach dem Putschversuch in der Türkei in das Nachbarland abgesetzt hatten.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die griechische Regierung aufgefordert, die acht Militärs, die in Griechenland Asyl beantragt haben, auszuliefern. Die griechische Justiz hatte in den vergangenen Monaten wiederholt die Auslieferung mit der Begründung abgelehnt, die acht Männern erwarte in der Türkei ein unfaires Verfahren. Drei der Soldaten wurde inzwischen Asyl in Griechenland gewährt. Die Fälle belasten die türkisch-griechischen Beziehungen.