Griechische Impfverweigerer führen Schuldirektor in Handschellen ab
In Griechenland haben Impfgegner den Direktor eines Gymnasiums in Handschellen abgefüht um gegen die Maskenpflicht an Schulen zu demonstrieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Gymnasium-Direktor in Griechenland wurde von Impfgegnern in Handschellen abgeführt.
- Diese wollten damit gegen die Maskenpflicht demonstrieren.
- Es gibt jedoch wenig Verständnis für die fragwürdige Aktion.
Radikale Impfverweigerer haben am Freitag dem Direktor des Gymnasiums der nordgriechischen Kleinstadt Aiginio Handschellen angelegt und ihn abgeführt. Es war eine Protestaktion, mit der gegen die Maskenpflicht vorgegangen werden sollte, die in allen griechischen Schulen gilt.
Direktor steht unter Schock
Fünf Beteiligte wurden festgenommen und sollten der Staatsanwaltschaft vorgeführt werden. Die Entführer nennen sich «Verwahrer der Verfassung», wie der Bürgermeister der Region, Anastasios Manolas, im Staatsfernsehen (ERT) mitteilte.
«Es war der absolute Widersinn», sagte er. Der Direktor des Gymnasiums wurde kurz nach der Aktion zwar wieder freigelassen. Er stehe aber unter Schock, fügte der Bürgermeister hinzu.

Die Regierung in Athen verurteilte die Tat der Impfgegner: «Die Polizei muss die Wiederholung solcher Aktionen verbieten», forderte der griechische Minister für Bürgerschutz, Takis Theodorikakos. Das, was diese Menschen begangen haben, sei «provokativ und inakzeptabel».
Die «Verwahrer der Verfassung» sind eine Gruppe von radikalen Impfverweigerern, die in verschiedenen Regionen Griechenlands auftreten. Unter anderem versprechen einige von ihnen, mit Oregano die Corona-Pandemie stoppen zu können.