Griechische Ärzte demonstrieren gegen Arbeitsbedingungen im öffentlichen Sektor

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Griechenland,

Hunderte Ärzte und Mitarbeiter des griechischen Gesundheitswesens haben inmitten der Corona-Krise gegen die vorherrschenden Arbeitsbedingungen demonstriert.

Ärzte demonstrieren gegen die Arbeitsbedingungen
Ärzte demonstrieren gegen die Arbeitsbedingungen - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Personal ruft während Corona-Krise zu Solidarität der Bürger auf.

Vor Krankenhäusern in mehreren griechischen Städten prangerten sie am Dienstag - dem Weltgesundheitstag - die «schlechten Arbeitsbedingungen» sowie den Mangel an Personal und Ausstattung im öffentlichen Gesundheitssektor an.

Vor dem Evangelismos-Krankenhaus im Zentrum von Athen hielten Demonstranten mit Atemschutzmasken Schilder hoch, auf denen die Worte «Jobs», «Tests» und «Krankenhausausstattung» standen. Polizisten, die versuchten, in den Hof des Krankenhauses zu gelangen, wurden von den Demonstranten zurückgedrängt und zum Verlassen des Geländes aufgefordert, berichtete ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP.

In der nordgriechischen Stadt Thessaloniki, der zweitgrössten des Landes, und in Larissa entfalteten die Demonstrierenden vor den Krankenhauseingängen Transparente, die die Bürger zur Solidarität aufforderten.

«Wir fordern die Einstellung von Ärzten in Krankenhäusern und Pflegepersonal», sagte Despina Tossonidou, Radiologin und Vorsitzende der Ärztegewerkschaft am Krankenhaus Voula, einem Vorort von Athen. Ausserdem sollten Intensivstationen in Privatkliniken beschlagnahmt werden, um damit die Mängel des öffentlichen Sektors zu beheben.

Der zum Grossteil auf Profit basierende private Sektor habe keinerlei Erfahrungen mit Krisen wie der derzeitigen Corona-Pandemie, sagte die Assistenzradiologin Magda Nalbadoudi. Nun seien die «mittellosen Krankenhäuser aufgerufen, die Krise zu bewältigen», klagte sie.

Wegen der Pandemie hat die Regierung den Kliniken 30 Millionen Euro versprochen und die Einstellung von 2000 Ärzten und 2000 medizinischen Mitarbeitern mit befristeten Verträgen angekündigt. «Ein Tropfen auf den heissen Stein», sagte Tossonidou. «Das Krankenhaussystem benötigt 30.000 weitere fest angestellte Ärzte», fügte sie hinzu.

Griechenland ist von dem neuartigen Coronavirus bislang weniger betroffen als andere europäische Länder und hat 1755 Infektions- und 81 Todesfälle gemeldet.

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