Gilles Beyer von Eiskunstläuferin des Missbrauchs beschuldigt
Sarah Abitbol, ehemalige französische Eiskunstläuferin, beschuldigt ihren ehemaligen Trainer Gilles Beyer des sexuellen Missbrauchs.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Eiskunstläuferin Sarah Abitbol beschuldigt ihren Trainer Gilles Beyer des Missbrauchs.
- Beyer soll sich neben ihr noch an anderen Athletinnen vergangen haben.
- Gegen ihn wird nun ein Verfahren eingeleitet.
Die ehemalige französische Eiskunstläuferin Sarah Abitbol beschuldigt ihren Trainer Gilles Beyer der mehrfachen Vergewaltigung. Die Missbräuche fanden während zwei Jahren statt als sie erst 15 Jahre alt war. Dies beschreibt sie in ihrem Buch «Un si long silence» . Erst jetzt traut sie sich, mit der Wahrheit ans Licht zu kommen, wie «Der Bund» schreibt.
Gilles Beyer trägt keine weisse Weste
Der Fall Gilles Beyer kommt aber nicht aus dem Nichts. Schon 2000 kritisierte ein anderer Trainer den Umgang mit seinen Schützlingen. Nach Untersuchungen der Vorwürfe wurde Beyer als technischer Berater des französischen Sportministeriums entlassen. Jedoch blieb er weiterhin in der Geschäftsleitung des französischen Eissportverbands und als Trainer eines Teams in Paris tätig.

Auch andere Athletinnen ergriffen das Wort gegen Beyer. So soll er etwa Laura Detante und Hélène Godard, als sie beide erst 13 Jahre alt waren, vergewaltigt haben. Beyer zeigt sich in Bezug auf Abitbol tatsächlich reuig entschuldigte sich bei ihr. Abitbol will jedoch nicht verzeihen und beschuldigt das System, die Sache unter Verschluss gehalten zu haben.
Sarah Abitbol fordert Gerechtigkeit
Abitbol forderte auch eine Verurteilung der Verantwortlichen. Die französische Sportministerin Roxana Maracineanu will nun den Rücktritt des Verbandschefs Didier Gailhaguet einleiten. Er habe Beyer jahrelang gedeckt. Eine Verfahren gegen Beyer wurde nun von der Staatsanwaltschaft in die Wege geleitet.