Die frühere Top-Eiskunstläuferin Sarah Abitbol wurde mit 15 Jahren vergewaltigt. Dies sagt die heute 44-Jährige in einem aktuellen Interview.
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Sarah Abitbol erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren ehemaligen Trainer. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die frühere französische Eiskunstläuferin wirft einem Ex-Trainer sexuelle Übergriffe vor.
  • Sie leide noch heute, 30 Jahre danach, unter den psychischen Folgen.

Ein Video-Interview schockt die Eiskunstlaufszene. Sarah Abitbol hat über ihre schwierige Vergangenheit gesprochen. Die heute 44-Jährige soll im Alter von 15 Jahren von einem Trainer vergewaltigt worden sein. Sie sagt, die Übergriffe seien danach noch etwa zwei Jahre weitergegangen.

Sarah Abitbol: Der Traum wird zum Albtraum

Es habe sich gemäss der zehnfachen französischen Meisterin folgendermassen abgespielt: Sie habe damals ein «Praktikum» in Paris absolviert, wo Kinder aus ganz Frankreich ihren Traum von der Eiskunstlaufkarriere starten wollten.

In der Nacht kontrollierte ein Betreuer jeweils, ob alles passt. Einmal habe er sich schliesslich zu Abitbol gesellt und angefangen, sie zu umarmen. Danach sei es immer weitergegangen – bis zur Vergewaltigung.

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Dunkle Zeiten im französischen Eiskunstlauf: Sarah Abitbol ist wohl kein Einzelfall. (Symbolbild) - Pixabay

Später habe er sie beispielsweise auch in ein Parking gefahren und im Auto missbraucht. Ihrer Familie habe sie von alldem nichts gesagt. Sie habe ihre Eltern, die sehr viel für ihre Karriere getan haben, nicht enttäuschen wollen.

Nun möchte sie mit ihrer Aussage anderen Opfer helfen, die es gemäss ihren Aussagen ziemlich sicher gibt. «Die Omertà ist sehr präsent», sagte sie. Niemand spreche in der Szene über die Missbrauchsfälle. Verdachtsfälle würden meistens vertuscht.

Sarah Abitbol leidet noch heute unter den psychischen Folgen. Sie nehme immer noch Antidepressiva und habe Angst, sich in unbekannte Situationen zu begeben.

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