Giftige Meeresschnecke führt zu Strandsperrungen in Spanien
Im spanischen Guardamar del Segura herrschte zwischenzeitlich ein Badeverbot an Stränden. Der Grund: Eine giftige Meeresschnecke namens Blauer Drache.

Das Wichtigste in Kürze
- In Guardamar del Segura wurde das Baden an den Stränden zwischenzeitlich verboten.
- Der Grund: Es wurden mehrere Blaue Drachen gesichtet.
- Die giftige Meeresschnecke kann zu schmerzhaften Verbrennungen führen.
In der spanischen Stadt Guardamar del Segura wurden Anfang dieser Woche die Strände gesperrt. Heisst: rote Flagge = Baden verboten! Der Grund dafür war der Fund zweier giftiger Meeresschnecken im Wasser, wie die örtlichen Behörden mitteilten.
Die Polizei von Guardamar warnte auf Facebook vor dem Tier: Aufgrund des «massiven Auftretens des Blauen Drachens ist das Baden an allen Stränden der Gemeinde bis auf Weiteres verboten.»
Und weiter: «Der Kontakt mit diesem Meeresbewohner kann gefährlich sein und schmerzhafte Verbrennungen auf der Haut verursachen». Sie riet den Strandbesuchern zur äussersten Vorsicht und dazu, direkten Kontakt mit den Tieren zu vermeiden.
Bürgermeister warnt: Blauer Drachen auch nicht mit Handschuhen berühren
Der Blaue Drache ist ein nur etwa 3 Zentimeter langes Meerestierchen, das wegen seines speziellen Aussehens so genannt wird.
Es ernährt sich von giftigen Quallen und kann deren Gift konzentrieren und wiederverwenden, wie «CNN» berichtet. Dadurch sei es in der Lage, Beute zu lähmen, die 300 Mal grösser ist als es selbst.
Am Donnerstag sei das Badeverbot wieder aufgehoben worden. Die Behörden mahnen jedoch weiterhin zur Vorsicht.
Der Bürgermeister der Stadt, José Luis Sáez, appellierte auf Facebook an die Öffentlichkeit: «Bitte informieren Sie die Behörden, wenn Sie eines dieser Tiere sehen. Vermeiden Sie es, es zu berühren – selbst wenn Sie Handschuhe tragen».
Er riet jedem, der gestochen wird, die betroffene Stelle mit Salzwasser abzuspülen und medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Blaue Drachen sind eigentlich nicht im Mittelmeer zu Hause
Eigentlich gilt das Mittelmeer für die wärmeliebenden Tiere als zu kühl. Ihre Heimat sind laut dem «Spiegel» tropische und subtropische Gewässer.
Dass der Blaue Drachen auch im Mittelmeer zu finden sei, könnte mit dem Klimawandel zu tun haben: Die steigenden Wassertemperaturen locken immer mehr tropische Arten ins Mittelmeer.
Forschende sprechen von einer Tropikalisierung, einem Prozess, der das fragile ökologische Gleichgewicht grundlegend verändern könnte.