Malle-Ärger: Strand-Liegestuhl muss man per App vorreservieren

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Spanien,

In Mallorca sorgt ein neuer Trend für Ärger: Wer auf einen Liegestuhl am Strand liegen will, muss in der App vorreservieren.

Mallorca Strand
In Mallorca gibt es an einigen Stränden jetzt eine Liegestuhl-Reservierungs-App. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Mallorca-Strände setzen auf ein digitales Reservierungs-System für Liegestühle.
  • Auch Einheimische müssen dieses nutzen, spontan geht nichts mehr.
  • Hotels mieten sich die vordersten Reihen.

Öffentliche Strände waren für alle da. Jetzt sorgt auf Mallorca ein neuer Trend für Riesen-Frust bei Einheimischen und Tages-Gästen.

Immer mehr Strände setzen nämlich auf digitale Reservierungssysteme für Liegestühle. Wer keine Online-Buchung hat, darf sich nicht auf leere Liegen legen. Darüber berichtet die «Bild».

Wo kühlst du dich in den Ferien am liebsten ab?

An beliebten Orten wie Calvà, Alcúdia oder Santa Ponça ist das System bereits Standard. Besucher können sich ihre Strandliege schon Wochen zuvor reservieren.

Auf Apps wie «Beach Manager» können zudem Zeitfenster und der genaue Platz auf einer Karte ausgewählt werden.

Keine Reservierung, kein Platz

Wer ohne Reservierung kommt, hat Pech gehabt: Man wird vom Personal weggeschickt. Die Liegen sind mit roten Bändern («Reservado») blockiert, auch wenn niemand da ist.

Zwei Liegen und ein Schirm kosten etwa 18 Euro pro Tag. Für Extras wie Premium-Liegen mit Auflagen oder Schliessfächern zahlen Gäste teils über 50 Euro täglich.

Hotels schnappen sich die besten Plätze

Was zudem für rote Köpfe sorgt: Viele Hotels reservieren grosse Mengen an vordersten Reihen-Liegen über das Buchungsportal.

Diese bieten sie ihren Gästen als exklusiven Service an – oft nur intern verfügbar. Strand-Gäste ohne Hotel-Anschluss können die vordersten Reihen also praktisch vergessen.

Ärgerlich: Manche Buchungsportale sind nur zwischen 16 Uhr und sechs Uhr aktiv, heisst es weiter. Das macht spontanes Buchen und Kommen noch schwieriger.

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Kommentare

User #5789 (nicht angemeldet)

Ärger? Warum? Besucher-Ansturm braucht Regeln. Jemand muss die Strandstühle und Sonnenschirme kaufen und unterhalten. Soll er seine Ausgaben und Arbeit verschenken? Warum, zum Geier? Ich glaube, der hatte lange Zeit genug Grund zum Ärger. Die Zeiten, an denen das "Volch" morgens um sechs zum Strand rennt, um seinen Platz mit einem Handtuch zu reservieren, musste früher oder später ein Ende haben. Ärger ist nicht angepasst. Ferien sollen Geld kosten. Wer es sich nicht leisten kann, darf gerne zuhause bleiben. Bestimmt findet er dort irgendwo ein Fleckchen, wo er sein Handtuch auf den Boden legen und in der freien Natur "chillen" kann. Oder seine eigene Klappliege, die er selbst gekauft hat, aufstellen darf. Der Mensch macht es sich selbst zu kompliziert und ärgert sich dann darüber, dass andere nicht seine Sklaven sind. Die Vernunft bleibt täglich morgens im Bett liegen.

User #1286 (nicht angemeldet)

Ich nehme mein eigener Liegestuhl und stelle es ins Meer an einer Boje.

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