Deutsche Post stoppt Versand von Geschäftspaketen in die USA
Die Deutsche Post nimmt keine Firmenpakete in die USA mehr an. Grund sind neue, unklare Zollvorschriften der US-Regierung ab Ende August.

Seit dem 22. August nimmt die Deutsche Post keine Pakete von Geschäftskunden mehr für die USA an. Die neue Zollregelung hebt die bisherige Zollfreiheit bis 800 Dollar (641 Franken) auf, berichtet «BILD».
Die US-Regierung verlangt für alle Warensendungen künftig Zölle von 80 bis 200 Dollar pro Artikel. Details zu Erhebung, Datenerfassung und Zollabwicklung sind noch ungeklärt, so «ntv».
Deutsche Post: Folgen für Privat- und Geschäftskunden
Privatkunden können weiterhin Geschenke mit Warenwert bis 100 US-Dollar versenden. Höherwertige Privatpakete sind nur noch als Expresssendung möglich, erklärt «Süddeutsche Zeitung».

Andere europäische Postdienstleister wie Österreich, Belgien und Skandinavien sind mit gleich gelagerten Einschränkungen betroffen. Die Deutsche Post arbeitet laut «Focus» an Lösungen, um Versand bald wieder anzubieten.
Hintergrund und Ausblick
Die Verschärfung geht auf eine Executive Order von US-Präsident Donald Trump zurück. Ziel ist es, Zolleinnahmen zu verbessern und Produktpiraterie stärker zu bekämpfen.
Die Deutsche Post spricht von einer temporären Massnahme. Wie lange der Versandstopp gilt, ist noch offen. Der Konzern kooperiert mit US-Behörden, um neue Prozesse zu klären.