FC Barcelona: Frauen müssen für Finanzprobleme der Männer büssen
Der FC Barcelona befindet sich seit mehreren Jahren in finanzieller Schieflage. Nun muss die Frauen-Equipe mit mehreren Abgängen für die Probleme büssen.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen den Finanzproblemen der Männer müssen beim FC Barcelona nun auch die Frauen büssen.
- Deshalb haben schon mehrere Akteurinnen den Verein verlassen.
- Dadurch könnte Nati-Juwel Sydney Schertenleib eine grössere Rolle einnehmen.
Der FC Barcelona gilt als Massstab im Frauenfussball: fünf Finalteilnahmen in den letzten fünf Jahren, drei Champions-League-Titel, dazu zweimal das nationale Triple.
Mit Stars wie den Ballon-d’Or-Gewinnerinnen Aitana Bonmatí und Alexia Putellas hat das Team sportlich wie strukturell Standards gesetzt. Umso erstaunlicher, dass der Kader eine Woche vor Saisonstart auf nur noch 17 Spielerinnen geschrumpft ist. Das ist eine Folge der Finanzprobleme des Gesamtvereins.

Die Schuldenlast des Männerteams von über einer Milliarde Franken wirkt sich auch auf die Frauen aus.
Obwohl diese sich selbst finanzierten und mit Erfolgen zusätzliche Einnahmen generierten, zwingt das Financial Fair Play der Liga zu Einsparungen. Rund eine Million Franken muss die Frauenabteilung kürzen. Transfers wichtiger Spielerinnen wie Salma Paralluelo, Caroline Graham Hansen oder Mapi León sind daher nicht ausgeschlossen.
Nati-Juwel Schertenleib steht beim FC Barcelona im Fokus
Trainer Pere Romeu setzt beim FC Barcelona dennoch auf Zuversicht und auf Talente aus dem Nachwuchs. Besonders im Fokus steht die Schweizer Nationalspielerin Sydney Schertenleib (18), die den Sprung ins Profiteam schaffen soll. Für sie könnte die angespannte Lage auch eine Chance sein, sich im besten Team Europas zu etablieren.

Am 30. August startet Barça gegen Alhama CF in die neue Saison. Ob die Erfolgsserie anhält, hängt nun auch davon ab, wie viele Leistungsträgerinnen der Klub trotz Krise halten kann. Und ob Talente wie Schertenleib die Lücken füllen können.