Die Schlichtung des Tarifstreits zwischen der Lufthansa und der Ufo blieb erfolglos. Noch in diesem Jahr möchte die Gewerkschaft zu Streiks aufrufen.
Lufthansa Ufo
Flugbegleiter der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation UFO während einer Kundgebung. Foto: Matthias Balk/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Tarifstreit zwischen der Lufthansa und der Gewerkschaft Ufo eskaliert erneut.
  • Die Gewerkschaft möchte noch dieses Jahr zu neuen Streiks aufrufen.
Ad

Der lange Tarifstreit zwischen den Flugbegleitern und der Lufthansa eskaliert erneut. Die Gewerkschaft Ufo will noch in diesem Jahr zu Streiks aufrufen. Details möchte sie Freitagabend nennen.

Die Kabinengewerkschaft Ufo bereitet Streiks in den nächsten Tagen bei der Lufthansa vor. Das geht aus einer Information an die Mitglieder hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Ufo möchte am Freitag um 17 Uhr auf dem Youtube-Kanal der Gewerkschaft über die konkreten Zeiten des Streikaufrufs informieren. Informationen der Deutschen Presse-Agentur, dass der Streik noch in diesem Jahr stattfinden soll, bestätigte Ufo-Sprecher Nicoley Baublies.

Lufthansa Coronavirus
Passagiermaschinen der Fluggesellschaft Lufthansa stehen auf dem Gelände des Flughafen Frankfurt. (Archivbild) - dpa

Die Gewerkschaft teilte ihren Mitgliedern mit, es habe über die Weihnachtsfeiertage weitere Versuche der Schlichter für kurzfristige Lösungen gegeben. Diese Versuche seien erfolglos geblieben. Die Lufthansa wollte sich zunächst nicht äussern.

Vor Weihnachten hatten die beiden Schlichter – der frühere Chef der Arbeitsagentur, Frank-Jürgen Weise, und der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) - die seit Monaten zerstrittenen Tarifparteien zu einem weiteren Schlichtungsvorgespräch eingeladen. Dabei sollte der genaue Umfang der Themen festgelegt werden.

Lufthansa Tochter LSG Sky
Betriebsgelände der Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs in Frankfurt. - dpa-infocom GmbH

In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren im November rund 1500 Flüge mit rund 200.000 betroffenen Passagieren ausgefallen.

Beide Seiten betonen immer wieder, eine möglichst umfassende Einigung mit einer Vielzahl tariflicher Themen anzustreben. Auf Grundzüge hatte man sich bereits im November bilateral geeinigt, war dann aber im gegenseitigen Misstrauen doch nicht zueinander gekommen.

In der Zwischenzeit wurde Lufthansas Personalvorständin Bettina Volkens abberufen, die für einen moderateren Kurs mit der Ufo stand. Die Gewerkschaft verlangt unter anderem eine Rücknahme von Kündigungen und Klagen gegen frühere und aktuelle Vorstandsmitglieder sowie eine Aufarbeitung des heftigen Konflikts der vergangenen Monate.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WeihnachtenLufthansaGewerkschaftStreik