Geschäftsfrau stürzt von Schiff - jetzt soll Frankreich ermitteln
Eine türkische Geschäftsfrau fiel vor Tahiti von einem Schiff – ihr Schweizer Freund wird verdächtigt. Jetzt soll Frankreich bei den Ermittlungen helfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am 26. Oktober stürzte türkische Geschäftsfrau von einem Kreuzfahrtschiff in der Südsee.
- Ihr Schweizer Freund steht unter Verdacht.
- Die Türkei bittet jetzt Frankreich um Hilfe bei den Ermittlungen.
Sie wollte mit ihrem Schweizer Freund ihren Geburtstag auf Bora Bora feiern. Doch seit dem ersten Tag an Bord, dem 26. Oktober, wird die türkische Geschäftsfrau Dilek E. (†71) vermisst.
Laut türkischen Medien meldete ihr 74-jähriger Schweizer Partner ihr Verschwinden erst nach 20 Stunden. Und steht jetzt unter Verdacht. Videoaufnahmen sollen zeigen, wie die Türkin vor der Küste Französisch-Polynesiens vom Schiff fällt.
Weil Dilek E., die im Kanton Luzern lebte, in der Türkei die Lizenznehmerin der Luxus-Schmuckschmarke Tiffany's war, ist die Geschichte nun aller Munde.
Türkei will Ermittlungshilfe von Frankreich
Drei Tage nach ihrem tragischen Sturz legte das Schiff auf Tahiti an. Dort wurde der Schweizer festgenommen und befragt. Später wurde er aufgrund fehlender Beweise wieder freigelassen.
Jetzt bittet die Türkei Frankreich bei den Ermittlungen um Hilfe. Schliesslich ereignete sich der Vorfall vor der Küste Französisch-Polynesiens.

Bei den französischen Behörden blitzt die türkische Botschaft mit ihrer Bitte allerdings ab, wie die türkische Zeitung «Star» schreibt. Dies wird damit begründet, dass sich der Unfall in internationalen Hoheitsgewässern ereignet habe.
Daher sei es die Aufgabe der Bahamas, die Unfalluntersuchung durchzuführen. Das Kreuzfahrtschiff «Norwegian Spirit» fährt nämlich unter der Flagge der Bahamas.
Aktuell soll das Schiff im Hafen von Papeete, der Hauptstadt von Französisch-Polynesien, vor Anker liegen.
Nau.ch erreicht den Schweizer Partner von Dilek E. am Dienstagabend am Telefon. Er will sich nicht zum Fall äussern.