Verkehrshaus Luzern erntet Sexismus-Kritik für Ausstellung
Nur Männer als Piloten und keine Frauen auf dem Bau: Das Verkehrshaus Luzern erntet Kritik für die Geschlechterdarstellung der Berufe. Diese soll sich ändern.

Das Wichtigste in Kürze
- Piloten und weibliche Flight-Attendants gibt es, jedoch keine Pilotinnen.
- Der Aviatik- und der Baubereich im Verkehrshaus sind männlich dominiert dargestellt.
- Das Verkehrshaus Luzern will die Ausstellungen nun überarbeiten.
Es ist seit Generationen ein beliebtes Ausflugsziel für Schulklassen und Familien: Das Verkehrshaus in Luzern.
Es hat für Gross und Klein viel zu bieten, sodass man locker mehrere Tage dort verbringen könnte.
Doch nun gerät das Verkehrshaus in die Kritik. Dies wegen seiner Darstellung der Berufe, die nicht geschlechtergerecht ist. Das schreibt die «Luzerner Zeitung».
Konkret geht es um die Darstellung der Aviatikberufe. Dort findet sich zwar ein Pilot als Skulptur, jedoch keine Pilotin. Die weiblichen Figuren sind allesamt Flugbegleiterinnen.
Auch im Baustellen-Bereich sind alle Berufe nur männlich dargestellt und auch so angeschrieben. So etwa der Baumaschinen-Führer.
«Entspricht nicht mehr unserem Anspruch»
Das Verkehrshaus zeigt sich einsichtig: «Die Konstellation aus männlichem Piloten und weiblicher Stewardess stammt aus einer früheren Zeit und entspricht nicht mehr unserem heutigen Anspruch.» Dies sagt Sprecherin Beatrice Rüttimann zur Zeitung.
Man werde Möglichkeiten prüfen, die unterschiedlichen Rollenbilder aufzuzeigen.
Und zum Baumaschinen-Führer sagt sie: «Die derzeitige Beschriftung als Baumaschinen-Führer ist tatsächlich nicht geschlechtergerecht». 2026 sollen diese Elemente im Rahmen einer umfassenden Neugestaltung des Baustellenbereichs vollständig überarbeitet werden.
Denn die Themen Diversität und Inklusion seien dem Verkehrshaus ein wichtiges Anliegen, sagt Rüttimann weiter. Dies gerade auch im Hinblick auf das junge Publikum der Ausstellungen und Angebote.