George Blake mit 98 Jahren gestorben
Im Kalten Krieg arbeitete der britische Spion George Blake im Geheimen für die Sowjetunion. Nun ist er 98-jährig verstorben.

Das Wichtigste in Kürze
- Goerge Blake wurde während des Kalten Krieges als Doppelagent berühmt.
- Dem KGB verriet er die Identitäten von hunderten Agenten.
- Nun ist er im Alter von 98 Jahren verstroben.
Der während des Kalten Krieges als Doppelagent berühmt gewordene britische Geheimdienstmitarbeiter George Blake ist tot. Der «legendäre Geheimagent» sei im Alter von 98 Jahren gestorben, sagte der Sprecher des russischen Geheimdienstes SWR.
Blake, der während des Zweiten Weltkriegs in den Niederlanden im Widerstand gewesen war, war vom britischen Geheimdienst rekrutiert worden. Nachdem er Zeuge von US-Bombenangriffen gegen die Zivilbevölkerung im Korea-Krieg geworden war, bot er der Sowjetunion seine Dienste an.
Gegenüber dem russischen Geheimdienst KGB gab er die Identitäten hunderter Agenten preis. Zudem enthüllte er die Existenz eines geheimen Tunnels in Berlin, von dem aus die Sowjetunion ausspioniert wurde.
George Blake flüchtete in die Sowjetunion
Als «Maulwurf» enttarnt wurde Blake von einem polnischen Doppelagenten. 1961 wurde er in Grossbritannien zu 42 Jahren Haft verurteilt. Fünf Jahre später gelang ihm die Flucht. Er setzte sich schliesslich in die Sowjetunion ab.
In Moskau wurde Blake als Held verehrt. Blake habe «unser Land aufrichtig geliebt und die Errungenschaften unseres Volkes während des Zweiten Weltkriegs bewundert», sagte Iwanow.