Dänemark sucht derzeit eine Firma, welche viele der wegen einer Corona-Mutation getöteten Nerze wieder ausgräbt und zur Verbrennung bringt.
Coronavirus Nerz-Massenkeulung Dänemark
Eine Baggerschaufel leert die toten Nerze in einen Graben. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 13'300 Tonnen tierischer Überreste will Dänemark ausgraben und verbrennen.
  • Die getöteten Nerze sollen auf Müllverbrennungsanlagen bis Ende Juli verbrannt werden.

Nach der umstrittenen Massenkeulung von Millionen Nerzen in Dänemark sucht die zuständige Behörde eine Firma, die viele der getöteten Tiere wieder ausgräbt und zur Verbrennung bringt. Die Lebensmittelbehörde Fødevarestyrelsen veröffentlichte am Mittwoch eine Ausschreibung für die Ausgrabung der Pelztiere aus ihren langen Massengräbern auf zwei Militäranlagen in der Region Mitteljütland und den anschliessenden Transport zu Müllverbrennungsanlagen.

Es handelt sich demnach um schätzungsweise 13'300 Tonnen tierischer Überreste. Bis zum 23. März können interessierte Betriebe ihr Angebot an die Behörde schicken. Der Auftrag soll dann Ende Mai beginnen und bis Mitte Juli abgeschlossen sein.

Nerze wegen Corona-Mutation getötet

Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen hatte am 4. November angekündigt, dass alle Zuchtnerze in Dänemark getötet werden sollen. Als Begründung hatte die Regierung angeführt, dass das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.

Etwa vier Millionen der mehr als 15 Millionen getöteten Tiere wurden auf den Militärgeländen vergraben, viele traten aber im Zuge des Verwesungsprozesses wieder an die Erdoberfläche. Eine Mehrheit der dänischen Parlamentsparteien hatte sich Ende 2020 darauf geeinigt, dass die Nerze wieder ausgegraben und weggeschafft werden, wenn sie kein Infektionsrisiko mehr darstellen.

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