Wie am Montag angekündigt, liefert Gazprom ab Mittwoch noch weniger Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland.
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Ein Stoppschild vor dem Logo von Gazprom in Moskau - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gazprom liefert ab Mittwoch nur noch mit 20 Prozent Kapazität Gas durch Nord Stream 1.
  • Dies bestätigt der Chef der deutschen Bundesnetzagentur.
  • Er warnt zudem vor dem Herbst.

Der russische Gasriese Gazprom liefert wie angekündigt seit Mittwoch weniger Gas durch die Pipeline Nord Stream 1. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, sagte im Deutschlandfunk, «zur Zeit sehen wir die nominierte Drosselung».

Gazprom liefert demnach 20 Prozent der Kapazität. «Wir werden im Laufe des Tages sehen, ob es dabei bleibt», sagte Müller weiter.

Der Präsident der Netzagentur lobte erste «Einsparerfolge». Private Haushalte und die Industrie verbrauchten «auch temperaturbereinigt fünf, sechs, sieben Prozent weniger Gas». Jetzt im Sommer gelinge es, Gas einzuspeichern.

Gasverbrauch wird im Herbst steigen

«Im Herbst ändert sich die Situation, der Gasverbrauch steigt», warnte Müller. Deswegen seien alle Sparanstrengungen notwendig. «Deutschland muss weniger Gas verbrauchen.» Der Chef der Netzagentur kritisierte, Gas sei inzwischen Teil der russischen Aussenpolitik, der russischen Kriegsstrategie.

Gazprom hatte am Montagabend angekündigt, die Gaslieferungen durch Nord Stream 1 ab Mittwochmorgen von 40 auf 20 Prozent zu drosseln. Als Grund gab der Konzern die Wartung einer Turbine an. Die Bundesregierung reagierte mit Unverständnis.

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