Eigentlich sollte wieder mehr russisches Gas durch Nord Stream 1 nach Deutschland fliessen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall.
Rohrsysteme in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1.
Rohrsysteme in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1. - Stefan Sauer/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gazprom liefert erneut weniger Gas durch die Nord Stream 1.
  • Von diesem Mittwoch an würden noch 20 Prozent nach Deutschland fliessen.
  • Grund sei laut dem Unternehmen die Reparatur einer weiteren Turbine.

Der russische Gaskonzern Gazprom senkt die Lieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 weiter. Vom 27. Juli (Mittwoch) an, um 6 Uhr MESZ, würden noch 20 Prozent oder 33 Millionen Kubikmeter Gas täglich durch die wichtigste Versorgungsleitung nach Deutschland fliessen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Grund sei die Reparatur einer weiteren Turbine, hiess es.

Kremlchef Wladimir Putin hatte in der vergangenen Woche angedroht, dass es um den 26. Juli zu einer weiteren Drosselung der Gaslieferungen über Nord Stream 1 kommen könnte. Er hatte dabei auf vom russischen Energieunternehmen verwendete Turbinen verwiesen.

Demnach sei eine Drosselung möglich, wenn eine in Kanada reparierte Turbine nicht rechtzeitig wieder zur Verfügung stehe. Eine weitere Turbine sollte demnach um den 26. Juli herum für Reparaturen verschickt werden.

Erst am Donnerstag waren die Gaslieferungen über die derzeit wichtigste Verbindung nach Deutschland für russisches Erdgas nach einer zehntägigen Routinewartung wieder aufgenommen worden. Bereits im Juni hatte Gazprom die Lieferungen über die Pipeline auf 40 Prozent der Maximalkapazität gedrosselt und auf die zur Reparatur nach Kanada verschickte Turbine verwiesen. Die Bundesregierung hält dies für einen Vorwand.

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