Frauen sind in Parlamenten weltweit unterrepräsentiert
Trotz Fortschritten bleibt der Frauenanteil in nationalen Parlamenten weltweit mit durchschnittlich 26,8 Prozent weiterhin unterrepräsentiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Es gibt weiterhin zu wenig Frauen in nationalen Parlamenten.
- Der globale Durchschnitt liegt bei 26,8 Prozent weiblicher Abgeordneter.
- Ruanda weist mit 61,3 Prozent den höchsten Frauenanteil auf.
Frauen sind in nationalen Parlamenten in aller Regel weiterhin unterrepräsentiert. Zum Stichtag 1. Februar 2024 seien im globalen Durchschnitt mit 26,8 Prozent gut ein Viertel aller Parlamentsabgeordneten weiblich gewesen.
Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden (D) unter Berufung auf Angaben der Interparlamentarischen Union (IPU) mit. Zehn Jahre zuvor habe der Frauenanteil noch 22,1 Prozent betragen, weitere zehn Jahre zuvor, am 30. Januar 2004, seien es 15,2 Prozent gewesen.
Ruanda hat höchsten Frauenanteil
Der Deutsche Bundestag lag im weltweiten Ranking mit 35,3 Prozent Frauenanteil auf Platz 47 von insgesamt 184 Parlamenten. Das teilte das Bundesamt anlässlich des Internationalen Frauentags am Freitag mit. Den höchsten Frauenanteil in seinem Parlament hatte demnach der ostafrikanische Staat Ruanda mit 61,3 Prozent. Es folgten Kuba mit 55,7 Prozent, Nicaragua mit 53,9 Prozent und Mexiko mit 50,4 Prozent.
Geschlechterparität erreichten die Parlamente von Andorra und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit jeweils 50,0 Prozent. Keine weiblichen Abgeordneten sassen den Angaben zufolge in den Parlamenten des Oman, des Jemen und des pazifischen Inselstaates Tuvalu.
Die IPU ist eine weltweite Organisation von parlamentarischen Vertretern mit Sitz in Genf. Grundlage des Rankings bildet nach Angaben des Statistischen Bundesamts die Zahl der Abgeordneten nach Geschlecht im Parlament. In Zweikammersystemen beziehen sich die Daten auf das Unterhaus beziehungsweise die direkt vom Volk gewählte, in aller Regel mächtigere Kammer.