Frankreichs Senat billigt verschärfte Corona-Regeln
Frankreichs Senat erlaubt die 2G-Regel in der Kultur, Gastro und bei Fernreisen. Ihre Gültigkeit ist aber an die Zahl der Covid-Patienten gekoppelt.

Das Wichtigste in Kürze
- In Frankreich gilt die 2G-Regel bald in Gastro, Kultureinrichtungen und Fernzügen.
- Der Senat koppelt die Gültigkeit an die Zahl der Corona-Patienten.
- Wer bereits einen Impftermin hat, ist auch an 2G-Orten zugelassen.
Frankreichs Senat hat die geplante Verschärfung der Corona-Regeln für Ungeimpfte in der Nacht zu Donnerstag mit Einschränkungen gebilligt. Um die fünfte Welle einzudämmen, erhalten Ungeimpfte damit schon bald keinen Zugang mehr zu Einrichtungen etwa der Gastronomie und Kultur und können keine Fernzüge und Flüge mehr nutzen.
Bislang war dies noch mit einem aktuellen negativen Test möglich. Der Senat bestimmte aber, dass die Verschärfung nur solange gilt, wie sich mehr als 10'000 Corona-Patienten in französischen Kliniken befinden. Aktuell sind es rund 24'000 Patienten.
Auch Genesene sollen künftig den digitalen Corona-Pass erhalten, der uneingeschränkten Zugang zu Einrichtungen und Veranstaltungen ermöglicht, wie der Senat bestimmte.
Gastronomen müssen Identität nicht prüfen
Die Pflicht zu einem Impfnachweis als Zugangsvoraussetzung soll ausserdem erst ab 18 Jahren gelten. Bei übergeordneten Gründen sollen Fernreisen weiterhin auch mit einem Test ohne Impfung möglich sein. Auch wer einen Impftermin bereits vereinbart hat, soll vorübergehend weiter mit einem Test überall Zugang erhalten.
Härtere Strafen wischte der Senat ebenso vom Tisch wie eine Verpflichtung von Gastronomen zur Überprüfung der Identität von Gästen. Dies sei alleine Befugnis der Polizei.
Die Fallzahlen in Frankreich sind in den vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Die Omikron-Variante des Coronavirus ist mittlerweile vorherrschend im Land. Am Mittwoch wurden knapp 362'000 registrierte Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet. Der Inzidenzwert lag landesweit zuletzt bei 2811.