Mit der Wiedereröffnung der Botschaft in Libyen will Frankreich seine Unterstützung für die neu gewählte Übergangsregierung signalisieren.
Frankreich Botschaft
Emmanuel Macron (r), Präsident von Frankreich, und Mohammed al-Menfi, Vorsitzender des libyschen Präsidialrats, geben nach einem gemeinsamen Treffen im Elysee-Palast Statements ab. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich öffnet seine Botschaft in Libyen wieder.
  • Damit soll die neu gewählte Übergangsregierung unterstützt werden.
  • Im Jahr 2014 hatte Frankreich seine diplomatische Mission nach Tunesien verlegt.

Frankreich hat seine Botschaft im Bürgerkriegsland Libyen wieder eröffnet. «Zurück zur Arbeit!», schrieb Frankreichs diplomatische Vertretung am Montag auf Twitter. Staatschef Emmanuel Macron hatte die Pläne bereits in der vergangenen Woche angekündigt.

Das Land will damit seine Unterstützung für die neu gewählte Übergangsregierung in Libyen signalisieren. Die Führung unter Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba wurde vor zwei Wochen vereidigt.

Sie löste die international anerkannte Regierung mit Sitz in Tripolis sowie die Gegenregierung mit Sitz im Osten des Landes ab. Zudem soll sie Libyen zu landesweiten Wahlen am 24. Dezember führen.

Botschaft nach Angriff geschlossen

Im Jahr 2014 hatte Frankreich seine diplomatische Mission nach Tunesien verlegt. Im Jahr zuvor war die Botschaft des Landes in Libyens Hauptstadt Tripolis angegriffen worden.

In dem Land herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg. Ausländische Mächte befeuern den Konflikt, an dem zahlreiche Milizen beteiligt sind. Mit der neuen Übergangsregierung ist die Hoffnung verbunden, den Konflikt schrittweise zu beenden. Die Aussenminister von Frankreich, Deutschland und Italien stärkten der neuen Führung kürzlich auch mit einem Besuch in Libyen den Rücken.

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