Frankreichs Altpräsident Giscard d'Estaing verlässt Krankenhaus
Der 94-jährige Altpräsident Frankreichs, Valéry Giscard d'Estaing, konnte nach einer leichten Lungenentzündung das Krankengaus wieder verlassen.

Das Wichtigste in Kürze
- Valéry Giscard d'Estaing hat das Krankenhaus nach drei Tagen Aufenthalt wieder verlassen.
- Der 94-jährige Altpräsident wurde wegen einer leichten Lungenentzündung behandelt.
Nach drei Tagen hat Frankreichs ehemaliger Staatschef Valéry Giscard d'Estaing das Pariser Krankenhaus Georges Pompidou wieder verlassen. Der 94-Jährige, der von Ärzten wegen einer leichten Lungenentzündung behandelt worden war, sei nach Hause zurückkehrt, hiess es am Donnerstag in Paris aus seinem Umfeld.
Laut einer früheren Mitteilung seines engsten Mitarbeiterstabes hatten die Ärzte eine Coronavirus-Infektion ausgeschlossen. Schon zu Wochenbeginn war mitgeteilt worden, dass der frühere Staatschef mehrere Tage im Krankenhaus bleiben solle. Er war am Montag in die Klinik im Pariser Süden gekommen.
Giscard d'Estaing war erst im Mai wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung in die Schlagzeilen geraten. Eine Reporterin des WDR hatte dem früheren Staatsoberhaupt vorgeworfen, ihr nach einem Interview 2018 mehrfach ans Gesäss gefasst zu haben. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete daraufhin eine Untersuchung ein. Giscard d'Estaing bezeichnete den Vorwurf in einem Interview als grotesk.
Der liberale Zentrumspolitiker regierte von 1974 bis 1981 im Élyséepalast. Mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) bildete er in den 1970er Jahren ein bekanntes deutsch-französisches Duo.