Frankreich will für die vollständige Übernahme des nationalen Stromkonzerns EDF 9,7 Milliarden Euro (9,6 Mrd Franken) zahlen.
Französischer Atomkraftwerk-Betreiber EDF der «Vertuschung» bezichtigt
Französischer Atomkraftwerk-Betreiber EDF der «Vertuschung» bezichtigt - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich will den Energiekonzern EDF verstaatlichen, um die Atomkraft weiter auszubauen.
  • Der Staat bietet für eine Übernahme 9,7 Milliarden Euro.

Die französische Premierministerin Élisabeth Borne hatte bereits vor rund zwei Wochen bestätigt, dass der Staat EDF wieder komplett nationalisieren wolle. Frankreich will so den Ausbau der Atomkraft im Land sicherstellen.

Kleinaktionäre könnten verlieren

Das Wirtschaftsministerium teilte am Dienstag in Paris mit, der Staat wolle Aktien für 12 Euro das Stück aufkaufen. Bei dem Kaufangebot geht es laut Wirtschaftsministerium um die verbleibenden 15,9 Prozent der Aktien und 60 Prozent der Schuldverschreibungen.

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Elisabeth Borne im Parlament. - AFP

Wenn die Nationalversammlung die zusätzlich benötigten Haushaltsmittel billige, wolle der Staat das Angebot Anfang September bei der französischen Finanzmarktaufsicht einreichen.

Wenn nötig solle es auch ein Squeeze-Out geben. Bei einem Squeeze-Out werden Kleinaktionäre aus einer Aktiengesellschaft herausgedrängt. Wie der Name schon andeutet, kann dies auch gegen ihren Willen geschehen. Allerdings erhalten sie eine angemessene Barabfindung.

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