Auf der Spieleplattform Steam soll sich ein FPÖ-Spitzenkandidat mit eindeutigen Usernamen zu seiner rechtsextremen Gesinnung bekannt haben.
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Ein Spitzenkandidat der FPÖ macht mit seinem rechtsextremen Profil auf Steam auf sich aufmerksam. - Screenshot/Gamestandard
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein FPÖ-Jungpolitiker hat sich auf Steam als «Adolf Hitler der Führer» angemeldet
  • Er bestreitet, dass er hinter dem Account steckt.
  • Der Mann ist Spitzenkandidat bei den Steiermarker Gemeinderatswahlen am 22. März.

Ein FPÖ-Jungpolitiker aus der Steiermark soll sich auf der Spieleplattform Steam «Adolf Hitler der Führer» und «Heinrich Gaserboy Himmler» genannt haben. Dies zeigen Screenshots der Aktivisten von «FPÖ Fails». Als Profilbild hatte er ein Porträt von Heinrich Himmer gewählt.

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Dies ist das zweite Steam-Konto des FPÖ-Politikers. - Screenshot/Gamestandard

Unter dem gleichen User fanden die Aktivisten auch ein Profil mit dem Namen «LordNesti». Dieses Pseudonym findet sich auch in der noch verwendeten Mailadresse des Politikers, wie der «Standard» schreibt. Zudem wurde unter diesem Pseudonym sein voller Name und sein Wohnort genannt.

«LordNesti» ist auf der Plattform zudem Mitglied der Gruppe «Panzerdivision 57», welche nach einer Infanteriedivision der Wehrmacht benannt ist.

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Mittlerweile wurde das Konto auf privat eingestellt und das Profilbild gewechselt. - Screenshot/Gamestandard

Kurz nach dem Tweet der Aktivisten von «FPÖ Fails» wurden die Profile sofort geändert und auf «privat» gestellt. Auch sind sämtliche Pseudonyme, mit denen er in der Vergangenheit angemeldet war, nicht mehr auffindbar. Jedoch scheint dies schon zu spät zu sein.

Spitzenkandidat in Steiermark

Die Enthüllung könnte dem Politiker enorm schaden, denn: Er ist Spitzenkandidat bei den Steiermarker Gemeinderatswahlen am 22. März.

lord nesti
Der FPÖ-Mann kandidiert als Gemeinderat in der Steiermark. - Twitter/@fpoefails

Der Jungpolitiker selbst bestreitet, hinter den Accounts zu stecken. «Das war ich nicht! Ich bin fertig, ich weiss nicht, wer das angelegt hat. Ich war es sicher nicht», beteuert er gegenüber der «Kleinen Zeitung» seine Unschuld.

Unklar ist, ob der FPÖ-Kandidat tatsächlich hinter den Accounts steckt. Somit ist auch noch nicht bekannt, ob der Jungpolitiker bei den Gemeinderatswahlen antreten darf oder nicht.

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