Jeden Tag kämpfen tausende Flüchtlinge auf Lesbos um ihr Überleben. Jetzt kam mit der Kälte eine weitere Gefahr dazu.
lesbos kara tepe
Das Flüchtlingslager Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos liegt direkt an der Küste. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein unerwarteter Wintereinbruch gefährdetet Flüchtlinge auf Lesbos.
  • Im Camp Kara Tepe kam es zu tiefen Temperaturen, Überschwemmungen und sogar Hagel.
  • Die Bewohner sind Sturm und Wasser ausgesetzt.

Die Umstände in den Flüchtlingslagern auf Lesbos sind fatal. Wegen eines unerwarteten Wintereinbruchs wurde es für die tausenden, in Zelten untergebrachten Flüchtlinge noch schwerer. Denn der Wind wehte heftig, und es kam zu Schneeregen und sogar Hagel.

Das führte dazu, dass im provisorischen Flüchtlingslager Kara Tepe viele Zelte im Schlamm versanken, wie die «DW Akademie» zuletzt berichtete.

Das UN-Flüchtlingswerk in Griechenland twitterte vergangene Woche: «Während eine Kältewelle Griechenland durchquert, werden tausende Flüchtlinge und Asylsuchende, die in Zelten oder selbst errichteten Unterkünften auf Samos, Chios und Lesbos leben, mit eisigen Temperaturen und Winden in prekären Verhältnissen konfrontiert.»

Im Camp Kara Tepe auf Lesbos sind rund die Hälfte der 15'000 Flüchtigen, die sich auf den griechischen Inseln befinden. Kara Tepe wurde erst im September aufgezogen, nachdem das Flüchtlingslager Moria brannte.

Lesbos
Das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ist abgebrannt. - dpa

Die Lage an der Küste verursacht dem Camp Kara Tepe immer wieder Probleme, die Bewohner sind Sturm und Wasser ausgesetzt. Es kommt so zu vielen Überschwemmungen – Schutz vor Sturm und Regen ist nicht gewährleistet. Betroffen sind davon unter anderem 2500 Minderjährige.

Kochen und sich selbst versorgen dürfen die Flüchtlinge nach dem Brand in Moria auch nicht mehr. Zuständig für das Essen ist jetzt das griechische Militär. Zudem wird das Camp rund um die Uhr bewacht und es gilt ein Lockdown.

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