Finnische Polizei: Keine Beweise für Waffenschmuggel aus der Ukraine

Keystone-SDA
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Finnland,

Ein leitender Ermittler berichtete von einem angeblichen Waffenschmuggel aus der Ukraine nach Finnland. Der Polizei in Helsinki liegen aber keine Beweise vor.

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Waffen liegen neben einer Strasse in Kiew. (Archivbild) - Natacha Pisarenko/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Gespendete Waffen aus der Ukraine sollen nicht nach Finnland geschmuggelt worden sein.
  • Die finnische Polizei dementierte eine Aussage des leitenden Ermittlers Christer Ahlgren.
  • Bisher liegen keine Beweise vor.

Die Polizei in Helsinki hat nach eigenen Angaben doch keine Erkenntnisse darüber, dass in die Ukraine gelieferte Waffen nach Finnland gelangen.

Die Behörde relativierte Aussagen des leitenden Ermittlers Christer Ahlgren, die dieser in einem am Sonntag veröffentlichten Beitrag des finnischen Rundfunks Yle gemacht hatte.

Bisher liegen der Polizei noch keine Beweise vor

«Der Polizei liegen keine Beweise dafür vor, dass gespendete Waffen aus der Ukraine nach Finnland geschmuggelt worden wären», heisst es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Nationalen Ermittlungsbüros (NBI).

Ahlgren hatte hingegen gesagt: «Wir haben Hinweise, dass einige dieser Waffen bereits in Finnland sind.» Für die Ukraine bestimmte Waffen seien auch schon in Schweden, Dänemark und den Niederlanden gefunden worden.

Drei der grössten Motorradbanden der Welt sind in Finnland aktiv

Schmuggelrouten seien etabliert. Ahlgren verwies darauf, dass drei der grössten Motorradbanden der Welt in Finnland aktiv seien. Auch die dpa hatte darüber berichtet.

In der Polizeimitteilung vom Dienstag stellte der stellvertretende NBI-Direktor Markus Välimäki klar, die Polizei habe zwar Hinweise darauf, dass Mitglieder der organisierten Kriminalität langfristig versuchen könnten, Waffen auch aus der Ukraine zu erwerben.

Die «auf dem Interview basierende Wahrnehmung», dass an die Ukraine gelieferte Waffen an Mitglieder des organisierten Verbrechens in Finnland geschmuggelt würden, sei aber nicht zutreffend. «Wir wissen nicht, dass Waffen, die in die Ukraine geliefert wurden, in die Hände von Kriminellen gelangt wären», sagte Välimäki.

Europol hatte bereits im Sommer gewarnt

Die europäische Polizeiorganisation Europol hatte im Sommer gewarnt, dass Kriminelle es auf Waffen und Munition absehen könnten, die Kiew in grossen Mengen als ausländische Militärhilfe erhält.

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