Festnahme im Mordfall Parubij: Selenskyj bestätigt Ermittlungserfolg
Nach dem Mord am ukrainischen Ex-Parlamentschef Parubij meldet Präsident Selenskyj eine Festnahme. Sein Innenminister spricht von sorgfältiger Vorbereitung.

Nach dem Mord an dem früheren ukrainischen Parlamentspräsidenten Andrij Parubij in der Stadt Lwiw wurde ein Verdächtiger festgenommen. Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete, er sei von Innenminister Ihor Klymenko und Geheimdienstchef Wassyl Maljuk über die Ermittlungserfolge informiert worden.
Der Verdächtige habe bereits ausgesagt, zum Inhalt der Aussage gab es keine Angaben, berichtet der «Focus». Parubij war am vergangenen Samstag auf offener Strasse erschossen worden.
An der Festnahme waren zahlreiche Polizisten beteiligt
Medien berichten, dass ein Kurier mit einem Elektrovelo die Tat verübt haben soll. In nicht verifizierten Videos liegt ein Mann mit blutüberströmtem Gesicht am Boden, so das «ZDF Heute».
Der Mann soll später als Parubij identifiziert worden sein. Innenminister Klymenko erklärte, an der Festnahme seien zahlreiche Polizisten und Sicherheitskräfte beteiligt gewesen.
Verbrechen war sorgfältig geplant
Der Zugriff erfolgte in der westukrainischen Region Chmelnytsky, schreibt die «Tagesschau». Der Generalstaatsanwalt betonte, das Verbrechen sei sorgfältig geplant worden.

Bewegungsabläufe des Opfers seien vorher untersucht worden, und die Route und der Fluchtweg genau festgelegt gewesen.
Hintergründe zu Andrij Parubij
Andrij Parubij war von 2016 bis 2019 Parlamentspräsident. 2014 war er ein Anführer der pro-europäischen Maidan-Bewegung. Zuletzt war Parubij Abgeordneter in der Obersten Rada in der ukrainischen Hauptstadt, berichtet der «MDR».
Die Behörden setzen alles daran, sämtliche Umstände des Mordes zu klären. Klymenko führte jedoch aus, dass man derzeit «nicht viele Details» nennen könne, so die «Tagesschau».